Bürstadt. Dass die neue Obdachlosenunterkunft in den Rodstücken an der richtigen Stelle ist, bezweifeln alle drei Bürgermeisterkandidaten. „Ich habe grundsätzlich ein Problem mit einer Ghettoisierung, wenn sich alles an einem Ort konzentriert“, sagt Werner Kruck (FDP). Er spricht sich für einzelne Wohnungen in einem intakten Umfeld aus, damit die Menschen den Absprung schaffen.
Dass das Parlament Jahre für diese Entscheidung gebraucht hat, lässt Boris Wenz (SPD) den Kopf schütteln. Ihm tue es zudem leid, wenn dafür der Bolzplatz wegfalle. Doch das letzte Wort scheint da noch nicht gesprochen: „Nach der Kommunalwahl könnte es neue Mehrheiten geben, die einen anderen Beschluss fassen.“ Wenz schließt auch nicht aus, die Unterkunft doch auf dem Freizeitkickergelände zu schaffen – was die CDU favorisiert.
Möglicherweise könne zudem die Baugenossenschaft in einem Neubau Wohnungen für Obdachlose vorhalten - im Auftrag der Stadt. „Mit den Rodstücken waren wir von Anfang an nicht glücklich, denn wir wollen das Wohngebiet dort entlasten“, erklärt Michael Heidrich die Haltung der CDU. Er freut sich, Wenz bei diesem Thema nun offener zu erleben. cos
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