Sport

VfR Bürstadt geht auf Zeitreise

Bekannte Fußballer erinnern am 28. September an frühere Erfolge des Traditionsvereins

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hias
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Trainer Lothar Buchmann führte den VfR 1972 in die Regionalliga. © Frank Klings

Bürstadt. Bald wird der neue Bildungs- und Sportcampus in Bürstadt eingeweiht. Der VfR Bürstadt wird dort seine Heimspiele austragen und möchte daher am Donnerstag, 28. September, einen Beitrag zur Einweihung leisten. Dann wollen die Fußballer in der Stadiongaststätte um 18 Uhr viele Fußballfreunde begrüßen. „Der neue Sportcampus ist unsere Fußballheimat. Deswegen wollen wir hier unsere Handschrift hinterlassen“, sagt Klaus Gassert, Sprecher des VfR-Präsidiums. Sein Verein will auf glorreiche Zeiten zurückblicken, in denen der VfR in den 1970er und 80er Jahren bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Bereits 2017 hat der VfR mit dem Abend der Legenden daran erinnert, wie der Mythos VfR entstand. Dieses Mal ist die Nostalgie-Veranstaltung anders konzipiert und trägt die Handschrift von Jonas Schulte. Der junge Journalist, der unter anderem für den Hessischen Rundfunk arbeitet, begab sich bereits auf Spurensuche, als er vor zwei Jahren sein Buch „Fußballheimat Hessen“ vorstellte, und hierbei auch dem VfR ein eigenes Kapitel widmete.

Filmmaterial gesammelt

Schulte hat interessantes Filmmaterial über den VfR im Archiv gefunden, das er dem Publikum präsentieren will. Er will die Protagonisten von damals in die Geschehnisse einbinden, etwa Reinhard Grimm. Der Mannheimer entstammte der Jugend des SV Waldhof und wurde zum Libero der Bürstädter in den 1970er Jahren.

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Bürstädter Fußballfreunde denken auch gerne an Karl-Heinz Vogt zurück. Der „Hexer“ erzielte in der Saison 1970/71 genau 22 Tore für den 1. FC Kaiserslautern und belegte damit gemeinsam mit Gerd Müller Platz zwei der Torschützenliste. Unvergessen beim VfR ist sein Auftritt 1975 in Ludwigsburg, als er gegen Viktoria Hamburg drei Mal traf und die Bürstädter somit zum Deutschen Amateurmeister machte.

Auch Lothar Buchmann, der den VfR ab der Saison 1967/68 trainierte und ihn 1972 in die Regionalliga Süd führte, darf nicht fehlen. „Lothar Buchmann hat uns zugesagt. Natürlich müssen wir Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand nehmen, denn er ist ja bereits 87 Jahre“, sagt Franz-Josef Eitge. Der Ehrenvorsitzende des VfR hat noch weitere ehemalige Größen kontaktiert und schon mehr als 30 Zusagen bekommen. Es erwartet die Fußballfreunde also ein spannender Abend mit viel Bürstädter Fußballnostalgie.

Eines will Moderator Jonas Schulte unbedingt vermeiden. „Eine Ursachenforschung, weswegen der VfR nun nicht mehr so erfolgreich ist, wird es bei mir nicht geben. Vielmehr wollen wir uns an das Schöne von damals erinnern. Auch wenn wir wissen, dass diese Zeiten in der Form wohl nicht wiederkommen werden“, erklärt Schulte. hias

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