Soziales - Bibliser SPD überreicht in Bürstadt Mund- und Nasenschutz an Koordinatorin Ute Weber-Schäfer

Tafel erhält 260 FFP2-Masken

Von 
Christine Dirigo
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Tafel-Koordinatorin Ute Weber-Schäfer (Mitte) erhält von Sigrid Breyer (l.) und Erik Schiffner 260 einzeln verpackte FFP2-Masken als Spende. © Christine Dirigo

Bürstadt. 260 FFP2-Masken überreichte der Bibliser SPD-Vorsitzende Erik Schiffner an Tafel-Koordinatorin Ute Weber-Schäfer. Diese freute sich riesig über diese Spende. „Besonders, weil die Masken bereits alle einzeln verpackt sind und wir sie so direkt rausgeben können.“

Kürzlich kamen vom Land für die Tafeln in Bürstadt, Lampertheim und Rimbach, die alle von der Diakonie Bergstraße betreut werden, 10 000 OP-Masken, die aber nicht so praktisch verpackt waren. „Die Kunden haben sich dieses Mal direkt an die Mitarbeiter gewandt und um Hilfe gebeten, als die Verordnung herausgegeben wurde, dass beim Einkaufen FFP2- und OP-Masken getragen werden müssen. Die sind nämlich im Budget von unseren Kunden nicht mit eingerechnet“, berichtete die Tafel-Koordinatorin.

20 Haushalte aus Biblis

Viele Familien haben Kinder, die Masken in der Schule tragen müssen oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln. In Bürstadt gibt es rund 145 Haushalte, in denen aber 400 Menschen leben, davon sind 175 Kinder. „Und die Masken werden uns noch eine Zeit lang begleiten“, merkte Sigrid Breyer (SPD) an. Aus Biblis kommen etwa 20 Haushalte mit 59 Personen nach Bürstadt zur Tafel. „Da weiß man gar nicht, wie viele Leute von der Tafel leben“, erklärte Schiffner.

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Ute Weber-Schäfer bedauerte, dass in der Regierung nicht darüber nachgedacht wurde, wie viele bedürftige Leute es gibt und wie diese die relativ teuren Masken bezahlen sollen. Wobei die Tafel längst nicht alle Familien betreue, die eine Grundsicherung erhalten. Nur ein Bruchteil von ihnen sei Kunde bei einer der Tafeln. Die SPD Biblis hatte am 13. Februar einen Stand an einem der Lebensmittelmärkte mitten in Biblis gehabt. „Da haben wir bereits die Masken an die Bevölkerung ausgegeben“, berichtete Schiffner. Die waren von einem weiteren Parteimitglied, Wolfgang Reibenspiess, zur Verfügung gestellt worden. Die Leute konnten damals die einzeln verpackten Masken mitnehmen. Ein Karton blieb allerdings übrig. „Wir haben uns beraten, wo es sinnvoll ist, sie zu spenden. Und über die Berichterstattung in der Zeitung sind wir auf die Tafel in Bürstadt aufmerksam geworden“, ergänzte Sigrid Breyer.

Von Reserven leben

„Die Auswirkungen des Lockdowns werden wir bei der Tafel erst Mitte bis Ende des Jahres spüren. Viele haben ihre Arbeit verloren oder sind pleite gegangen. Aber die Schamgrenze, zur Tafel zu kommen, ist groß. Ich schätze, sie werden erst ihre Reserven aufbrauchen, bevor sie hierher kommen“, sagte die Koordinatorin. Der Gang zur Tafel schaffe eine Struktur im Alltag und sei eine Konstante im Leben. Nach wie vor würden die Menschen, die soziale Arbeit leisten, in der Impfreihenfolge nicht bevorzugt. „Meiner Ansicht nach unverständlich. Viele, die sich bei der Tafel engagieren, sind älter und gehören zur Risikogruppe“, betonte Ute Weber-Schäfer aus. Glücklicherweise würden jetzt langsam die Impfungen für die zweite Altersgruppe ab 70 Jahren beginnen, so dass sich hoffentlich bald viele aus dem Team impfen lassen dürfen. „Erst wenn alle den Piks erhalten haben, können wir wieder sicher arbeiten.“

Freie Autorin

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