Bürstadt. Am Sonntag beendet die Fußball-Kreisliga A Bergstraße ihren Winterschlaf und zum Wiederbeginn kommt es dabei um 14.30 Uhr im Bildungs- und Sportcampus Bürstadt gleich zum Lokalderby zwischen dem VfR Bürstadt und der FSG Riedrode II. „Ein solches Derby hat seine eigenen Gesetze. Wir haben aber auf jeden Fall vor, das Spiel für uns zu entscheiden“, erhofft sich VfR-Coach David Vorreiter einen anderen Ausgang als noch im Hinspiel. Damals unterlag Bürstadt bei der FSG Riedrode II mit 0:3. „In dieser Partie haben wir nie so richtig zu unserem Spiel gefunden. Da war Riedrode reifer und fitter als wir“, erinnert sich Vorreiter.
„Für Bürstadt geht es um drei sehr wichtige Punkte. Wir können da etwas entspannter sein“, sagte indes FSG Riedrode II-Trainer Nabil Hamzi gelassen. Und das aus gutem Grund: Die auf Platz zehn rangierenden Riedroder und die auf Rang zwölf platzierten Gastgeber trennen sechs Punkte voneinander. „Für uns ist es die Chance mit einem Sieg zu den Plätzen vor uns aufzuschließen und von den hinteren Plätzen weiter weg zu kommen“, hat VfR-Trainer Vorreiter den Derbysieg fest im Blick.
Vorerst letztes Derby für Hamzi
Hamzi ist sich dessen bewusst und unterschätzt die Gastgeber entsprechend nicht. „Der VfR hat eine astreine Mannschaft. Der Tabellenplatz, den sie gerade einnehmen, stimmt so nicht“, hält er fest. Das Interessante: Für den FSG II-Trainer wird es ein besonderes Duell sein. Da der 40-Jährige seinen Trainerposten zum Saisonende in Riedrode abgeben wird, ist es sein vorerst letztes Bürstädter A-Liga-Derby. „Ich hatte dann zweieinhalb schöne Jahre mit der FSG Riedrode II, die wir in der vergangenen Saison mit dem Aufstieg in die A-Liga gekrönt haben. Im Sommer möchte ich mich neuen Aufgaben zuwenden“, berichtet Nabil Hamzi von der einvernehmlichen Trennung zum Rundenende. „Wir trennen uns im Guten“, hebt auch FSG-Vorstandsmitglied Fabian Kreiling hervor.
Doch noch hat Hamzi mit der Riedroder Gruppenligareserve ein klares Ziel vor Augen. „Daran, dass wir am Ende der Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen wollen, hat sich nichts geändert“, sieht Hamzi den Aufsteiger hier auf einem guten Weg, auch wenn man im bisherigen Saisonverlauf schon einige Punkte unnötig hat liegenlassen.
Wie sich dies anfühlt, weiß allerdings auch VfR-Coach Vorreiter nur zu gut. „Wir hatten in dieser Saison schon viele Partien, in denen wir zwar gut gespielt, aber am Ende keinen Lohn in Form von Punkten bekommen haben“, sagt Vorreiter und und möchte in der verbleibenden Runde entsprechend mehr Spiele gewinnen und damit gleichzeitig mehr Punkte holen. Optimistisch stimmt den VfR-Trainer dabei die Wintervorbereitung seines Teams.
Kollege Hamzi blickt dagegen eher mit gemischten Gefühlen auf die eigene Vorbereitung zurück: „Mit unseren Spielen war ich nicht so zufrieden, aber dafür hat die Mannschaft sehr gut trainiert.“ Für den Gästecoach kommt das Derby fast etwas zu früh. „Personell ist das nicht der richtige Zeitpunkt für uns. Wir haben einige kranke und angeschlagene Spieler und müssen auch sehen, wen wir nach oben zum Gruppenligateam abgeben müssen“, sagt Hamzi, der in der verbleibenden Runde auf Marcel Paul Mlynek verzichten muss, der fest in die erste Mannschaft hochgezogen wurde. Auch Kapitän Lukas Bamberg wird am Sonntag laut Hamzi wohl „oben“ aushelfen.
VfR hofft auf weiteren Torwart
Personalsorgen, die auch dem VfR Bürstadt nicht fremd sind. Den Gastgebern schmerzt vor allem der Winterabgang von Torhüter Kirill Dorngoff (TSG Lützelsachsen). „Piotr Rajchel hat es in den Vorbereitungsspielen für uns sehr gut gemacht, und ist jetzt die klare Nummer eins im Tor“, setzt Vorreiter auf den 30-jährigen Keeper.
Eine klare Nummer zwei gibt es in Bürstadt aktuell aber nicht. „Es könnte sein, dass im März noch ein Torhüter zu uns wechselt“, hofft der VfR-Trainer, hier bald einen Zugang vermelden zu können.
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