Bürstadt. Für den Fußball-Kreisoberligisten DJK Eintracht Bürstadt war in der zu Ende gegangenen Saison 2023/24 zwar etwas mehr drin, doch letztlich sind die Verantwortlichen hochzufrieden mit einer erfolgreichen Saison, in der die Eintracht am Ende den fünften Tabellenplatz belegte. Lässt Marcus Haßlöcher, Abteilungsleiter Fußball bei der Eintracht, die Saison Revue passieren, so teilt er sie in drei Abschnitte auf. Im ersten davon lief es für seinen Verein einfach blendend.
„Wir haben die ersten neun Saisonspiele gewonnen. Teilweise mit sehr hohen Ergebnissen wie dem 9:2 über die KSG Mitlechtern und dem 10:4 beim FC Fürth“, verkündet Haßlöcher nicht ohne Stolz. Und in der Tat: Eintracht Bürstadt war nach dem Abstieg aus der Gruppenliga Darmstadt in der neuen Spielklasse angekommen und setzte hier gleich eine Duftmarke.
Doch dann kam der 30. September 2023, mit dem die Fußballwelt an der Bürstädter Wasserwerkstraße aus den Fugen geriet. Völlig verdient verlor die Elf von Trainer Karl-Heinz Göbel mit 0:6 gegen den späteren Vizemeister SG Unter-Abtsteinach. Diese Niederlage leitete besagten zweiten Saisonabschnitt ein. „Das gab uns sicherlich einen Knacks“, bekennt Eintracht-Vorstandsmitglied Andreas Seidel.
Und danach spielte seine Eintracht einfach nicht mehr so, wie es noch zu Saisonbeginn der Fall war. Zwar gab es am Tag der Deutschen Einheit ein achtbares 2:2-Unentschieden beim späteren Meister SV Fürth, doch die Souveränität, die die Bürstädter noch am Anfang der Spielzeit ausstrahlte, war nun verflogen. Das beweist, die 1:2-Heimniederlage gegen den SV Unter-Flockenbach II, einem Team aus dem Tabellenmittelfeld.
Haßlöcher bedauert Abgang von Offensivakteur Ramadani
Auch beim 3:3 gegen den SC Olympia Lorsch zum Ende der Hinrunde hatte sich die Eintracht sicherlich mehr erwartet. „In dieser Phase hätte uns ein Spieler wie der technisch versierte Offensivakteur Armend Ramadani sicherlich gut zu Gesicht gestanden. Doch der stand nicht zur Verfügung“, bedauert Marcus Haßlöcher, dass der mit einigen Vorschusslorbeeren ausgezeichnete Spieler inzwischen zu den Heppenheimer Sportfreunden abgewandert ist.
In der letzten Saisonphase nach der Winterpause mussten die Bürstädter freilich kleinere Brötchen backen. Die Phase wurde mit einer 0:2-Niederlage beim VfL Birkenau eingeläutet. Der Eintracht gelang in diesem Spiel wenig. „In dieser Phase waren wir verletzungsbedingt geschwächt und schraubten unsere Erwartungshaltung auch zurück“, bekennt Haßlöcher.
Und dennoch gab es auch in dieser Phase einige Höhepunkte, bei denen die Eintracht-Anhänger großen Gefallen an ihrer Mannschaft hatten. Der 3:1-Erfolg beim kompakten Aufsteiger SG Reichenbach zeugte hier geanuso von einer reifen Mannschaftsleistung wie der 4:2-Heimsieg über den FV Biblis. Dieser war zu dieser Zeit mit viel Rückenwind an die Bürstädter Wasserwerkstraße angereist.
Nicht zu vergessen der 11:1-Heimsieg Ende April über den nun abgestiegenen TV Lampertheim, bei dem die Eintracht den Gast aus der Nachbarstadt förmlich auseinandernahm. Doch es gab auch die Niederlagen gegen den FC Fürth, die Tvgg Lorsch und die SG Unter-Abtsteinach, bei denen der Kreisoberligist Eintracht Bürstadt den Beweis einer Spitzenmannschaft schuldig blieb.
„Wir sind insgesamt zufrieden und wollen gar nicht jammern“
„Wir sind insgesamt zufrieden und wollen gar nicht jammern“, sagen Haßlöcher und Seidel unisono. Beide freuen sich über gute und konstante Leistungen vieler Routiniers, loben aber auch die positive Entwicklung von jungen Spielern wie Manuel Piechotta, Jonas Neher oder Gentian Karaxha.
Schon jetzt blicken beide der kommenden Saison freudig entgegen. „Ab 1. Juli können wir einige Spieler, die uns sicherlich weiterhelfen werden, bei uns begrüßen“, sagen beide. Dabei freuen sie sich nicht nur, dass Juan „Fran“ Marroqui Cases nach seiner Zeit bei der SSG Einhausen wieder nach Bürstadt zurückkehren wird, sondern auch auf Zugänge wie Luca Dieken (Tvgg Lorsch) und dem Jugendspieler Kai Kern. hias
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