Bürgermeisterwahl

Alle drei Bürgermeister-Kandidaten für Bürstadt auf dem Prüfstand

Der „Südhessen Morgen“ veranstaltet eine Podiumsdiskussion am 26. Februar im Bürgerhaus. Eine Entscheidungshilfe bietet auch der digitale Wahl-Check.

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Corinna Busalt
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Sie wollen Bürgermeister von Bürstadt werden: Werner Kruck (FDP, v.l.), Boris Wenz (SPD) und Michael Heidrich (unabhängiger Bewerber). © Berno Nix

Bürstadt. Wen wählen die Bürstädter am 9. März zum Bürgermeister? Welches ist der beste Kandidat? Wer noch unentschlossen ist und die drei Bewerber besser kennenlernen möchte, kann sich beim Wahl-Check dieser Redaktion online durch 19 Thesen klicken und schauen, mit wem es am Ende die meisten Übereinstimmungen gibt. Darüber hinaus veranstaltet der „Südhessen Morgen“ ein Wahlforum am Mittwoch, 26. Februar, 19 Uhr, im Bürgerhaus Bürstadt. Bei dieser Podiumsdiskussion stellen sich Boris Wenz (SPD), Werner Kruck (FDP) und Michael Heidrich (unabhängig) den Fragen von Moderator Bernhard Zinke – und des Publikums.

Diese Bürgermeisterwahl verspricht spannend zu werden. Denn es geht um die Nachfolge von Bürgermeisterin Bärbel Schader (CDU), die nach zwölf Jahren aufhört. Ihre Amtszeit endet am 30. Juni. Ihr Parteifreund Michael Heidrich geht als unabhängiger Kandidat – mit Unterstützung der CDU – ins Rennen. Der 43-Jährige ist Betriebswirt und will mit 20-jähriger Personalverantwortung punkten. Mit Zahlen kennt sich auch Boris Wenz aus, den die SPD zu ihrem Kandidaten gekürt hat. Der langjährige Stadtverordnete ist in der Immobilienfinanzierung eines Bankhauses tätig und 52 Jahre alt. Für die FDP tritt Werner Kruck an, der Sozial- sowie Wirtschaftswissenschaften studiert hat. Er ist 1960 geboren, wohnt in Bobstadt und selbstständiger Unternehmer.

Freizeitkicker und Obdachlosenheim als Themen

Wie weit ihre Ansichten bei einigen Themen auseinander gehen, wird im Wahl-Check deutlich. Diese Redaktion hat ihnen 19 Thesen vorgelegt, zu denen sie Stellung nehmen mussten. Es handelt sich um Themen, die Bürstadt aktuell bewegen. So möchte Werner Kruck beispielsweise das Freizeitkickergelände nicht für bezahlbare Wohnungen opfern, dagegen können sich Boris Wenz und Michael Heidrich schon vorstellen, dass ein Teil bebaut wird – sofern hinter der TSG-Halle eine neue Freizeitfläche geschaffen wird.

Wahl-Check und Podiumsdiskussion

Im digitalen Wahl-Check unter suedhessen-morgen.de/buerstadt lässt sich überprüfen, wer die eigenen Interessen am stärksten vertritt: Michael Heidrich (unabhängig), Werner Kruck (FDP) oder Boris Wenz (SPD). Diese drei Bewerber sind zur Bürgermeisterwahl am Sonntag, 9. März, 8 bis 18 Uhr, zugelassen.

Der Wahl-Check präsentiert Thesen zu Themen, die unsere Redaktion im Wahlkampf für wichtig hält. Nutzer können anklicken, ob sie den Positionen zustimmen oder sie ablehnen – „ja“, „eher ja“, „neutral“, „eher nein“ oder „nein“. Themen , die einem wichtig sind, kann man doppelt gewichten. Am Ende erfährt man, mit welchem der drei Bewerber es die meisten Übereinstimmungen gibt. Der Wahl-Check ist bis zum 9. März um 18 Uhr aufrufbar.

Der „Südhessen Morgen“ lädt darüber hinaus zur Podiumsdiskussion mit den drei Kandidaten am Mittwoch, 26. Februar, um 19 Uhr ins Bürgerhaus Bürstadt ein. Der Eintritt ist frei. Beim Wahlforum mit Moderator Bernhard Zinke können die Besucher direkt Fragen stellen. cos

Beim umstrittenen Standort für die neue Obdachlosenunterkunft sind sich wiederum Kruck und Heidrich einig, dass diese in den Rodstücken an der falschen Stelle wäre. Wenz dagegen verweist auf den Beschluss des Parlaments und die jahrelange Diskussion, da es ohnehin keinen perfekten Standort für Wohnungslose gäbe. Aussagen treffen mussten Wenz, Kruck und Heidrich auch zu den hohen Schulden der Stadt, dem Abitur an der Erich Kästner-Schule, dem Bildungs- und Sportcampus sowie dem Klimaschutz.

Mit den Ergebnissen des Wahl-Checks geben wir übrigens keine Empfehlung für die Bürgermeisterwahl ab. Es geht nur darum, dass die Wählerinnen und Wähler die Positionen der Kandidaten vergleichen können. Diese Form der computergestützten „Wahlberatung“ stammt ursprünglich aus den Niederlanden, dort war ein sogenannter „Wahl-O-Mat“ 1998 zum ersten Mal online.

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Vier Jahre später, vor der Bundestagswahl 2002, präsentierte ihn die Bundeszentrale für politische Bildung erstmals in Deutschland. In dieser Tradition steht auch unser Wahlhelfer – anders als beim „Wahl-O-Mat“ geht es dabei aber nicht um die Positionen von Parteien, sondern um die von Personen. In unserem Wahl-Check konnten die Kandidaten nicht nur Position zu den 19 Thesen beziehen. Sie hatten auch die Möglichkeit, ihre Meinung kurz zu erklären. Diese Begründungen sind am Ende der Auswertung zu finden und sehr aufschlussreich.

Besucher können Bewerber mit Fragen löchern

Wie die drei Bewerber für den Chefsessel im Rathaus agieren – auch in der Diskussion miteinander – ist dann beim Wahlforum des „Südhessen Morgen“ am Mittwoch, 26. Februar, zu erleben. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt dafür ist frei. Redakteur Bernhard Zinke wird die drei Kandidaten vorstellen. Traditionsgemäß kommen an dem Abend aber die Zuschauer ausführlich zu Wort und können die Kandidaten löchern. Wobei es dabei ausschließlich um Fragen und nicht um Meinungsäußerungen gehen wird. Schließlich sind die Ansichten der drei Bürgermeisterkandidaten gefragt, die zur Wahl stehen.

Wer am 26. Februar nicht ins Bürgerhaus kommen kann, aber Fragen an einen oder alle drei Kandidaten hat, kann diese vorab der Redaktion per E-Mail schicken. Die Fragen werden dann im Laufe des Abends gestellt. Die E-Mail-Adresse lautet shm@mannheimer-morgen.de.

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Redaktion Redakteurin des Südhessen Morgen und zuständig für die Ausgabe Bürstadt/Biblis

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