Bauausschuss

Weiteres Baugebiet in Planung

Bürgermeister stellt Idee für Heldenbrücke vor

Von 
Christine Dirigo
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Biblis. Noch immer gibt es keinen städtebaulichen Vertrag in der Gemeinde Biblis. Der wäre auch für das Baugebiet am Rübgarten nötig gewesen. Jetzt ist es dafür fast schon zu spät, denn die Planungen für den „Rübgarten“ mit dem Investor laufen bereits seit 2019, und der Investor hat einen eigenen vorgelegt. „Beim Rübgarten sind wesentliche Punkte schon gesetzt“, sagte im Bauausschuss der SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Vollrath.

Er begrüßte aber die Idee, dass sich eine Arbeitsgruppe Bau dem Thema städtebaulicher Vertrag annehmen soll. Den Vorschlag machte Gerhard Becker (CDU). In dieser AG Bau soll auch das Thema Einheimischenmodell angegangen werden. Ebenso sollen so wichtige Themen wie Energieversorgung und Heizung aufgenommen werden. „Dieser Vertrag soll als Grundlage für weitere Baugebiete festgelegt werden“, fügte Urs Scheib (Liste Scheib) an.

Für den Rübgarten steht bisher im Vertrag, dass Käufer bis zu sechs Jahre Zeit haben, um mit dem Bau zu beginnen. „Das werde ich nicht zulassen“, betonte Bürgermeister Volker Scheib. Auch das Thema Glasfaser sei noch nicht abgeklärt. Der Vertrag soll nach anwaltlicher Prüfung an den Ausschuss gehen, der dann noch Änderungen vornehmen kann.

Weiteres Baugebiet

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Ingenieur Michael Schweiger vom Büro Schweiger & Scholz erläuterte das Vorhaben am Weichgraben, gegenüber des Altenheims am Weichweg (ehemaliges Wachtel-Gelände). Dort besitzt die Gemeinde einen Streifen Land am nördlichen Rand des Geländes, das als Mischgebiet ausgewiesen ist und auf dem bereits einige Betriebe stehen. Dort sollen mit Hilfe eines Investors auf insgesamt 3100 Quadratmetern Mehrfamilien- und Doppelhäuser entstehen. In der Mitte sollen die Bauten dreigeschossig, an den Rändern zweigeschossig sein. Wenn der Vertrag noch in diesem Jahr geschlossen würde, könnte es 2023 mit dem Bau losgehen. Die Baubedingungen könnten im städtebaulichen Vertrag abgebildet werden. „Den kann man jederzeit ändern“, versicherte der Ingenieur. Sechs Mitglieder empfahlen den Plan, es gab eine Enthaltung.

Für Fußgänger und Radfahrer

Ein weiteres Projekt lag Scheib am Herzen. Im Zuge der Weschnitzdeichsanierung, die in den nächsten Jahren kommt, befürwortet die Gemeinde Einhausen im Grenzgebiet zu Biblis eine Brücke. Die könnte dort gebaut werden, wo die Weschnitz wieder in natürliche Schlingen gelegt wird und eine erlebbare Natur geschaffen werden soll. Sie soll Heldenbrücke heißen und ist für Radfahrer und Spaziergänger gedacht.

Die Kosten dafür werden auf rund 145 000 Euro geschätzt, die je zur Hälfte von beiden Gemeinden getragen werden sollen, sofern Biblis einverstanden ist. Fördermittel gibt es auch. Zeitdruck ist da, denn die Brücke soll jetzt bereits in die Planung aufgenommen werden. Bürgermeister Scheib konnte den Ausschuss aber nicht dafür begeistern. Weder die CDU noch die SPD wollten diese Brücke. Christoph Tiede (CDU) machte den Vorschlag, die nähere Planung vorzustellen, denn die aktuellen Informationen seien unzureichend. Der Bürgermeister bezeichnete die Brücke als Zukunftsinvestition. Er soll bis zur Gemeindevertretung nächste Woche nachfragen, ob die vorgesehenen Rampen auch gebaut werden, wenn eine Brücke erst später errichtet werden soll, sozusagen als vorbereitende Maßnahme.

Freie Autorin

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