Biblis. Die Einbringung des Bibliser Haushalts war das große Thema in der Sitzung der Gemeindevertreter. Bürgermeister Volker Scheib und Finanzchefin Michelle Rimer stellten das Werk vor. Um einen genehmigungsfähigen Haushalt vorlegen zu können, sei um jede Position gerungen worden. Die Frage „Brauchen wir das, und können wir uns das leisten?“ stand oft im Zentrum der Diskussion. Mit Fördermitteln für die Projekte des Stadtumbaus sei es trotz des Sparzwangs möglich, die Zukunft zu gestalten und Projekte umzusetzen, so Scheib.
Der Bürgermeister bedauerte, dass dafür die Anhebung der Grundsteuer B um 50 Punkte eingeplant wurde. „Im Schnitt macht das rund 15 Euro für die Bürger aus“, legte er dar und rief die Gemeindevertreter dazu auf, gemeinschaftlich anzupacken. „Wir haben eine gute Position, weil wir Perspektiven haben.“ Der Haushalt sei ein Bekenntnis zur Demokratie und nicht nur ein Zahlenwerk. Scheib bedankte sich bei allen Beteiligten, die an der Erstellung des Haushalts geholfen haben. Allein die AG Finanzen mit Kommunalpolitikern habe vier Mal getagt. Rimer stellte die Internetseite vor, über die sich jeder – ob Bürger oder Parlamentarier – den Haushalt näher anschauen kann.
Infoabend für interessierte Bürger
Viel Lob für ihre Arbeit erhielt Michelle Rimer von Konstantin Großmann, dem Vorsteher der Gemeindevertretung. Er dankte auch der Hauptverwaltung und dem Bauamt, die durch ihre Leiter Henning Ameis und Helen Hulbert vertreten waren. Die Verwaltung plant für die Bürger zudem einen eigenen Infoabend, um für ein besseres Verständnis des Zahlenwerks zu sorgen und Fragen zu beantworten.
Die übrigen Tagesordnungspunkte der Sitzung waren rasch abgearbeitet:
Schnelles Internet: Den Beginn der Arbeiten für den Glasfaserausbau hat die Telekom erneut nach hinten verschoben. Start soll jetzt am Montag, 15. Februar, sein, so die Verwaltung. Voraussichtlich soll neben der Beunestaße in Wattenheim in Biblis parallel ein Strang von der Richard-Wagner-Straße und hoch Richtung Ortsmitte angefangen werden.
Riedbahn: Wie der Schienenersatzverkehr in den drei Wochen der Komplettsperrung der Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt gelaufen ist, will Scheib noch einmal näher betrachten. Die rund 120 Busse am Tag seien recht unbemerkt durchs Industriegebiet gefahren. Nachgebessert werden müsse das Angebot allerdings, so Scheib. Denn ab Mitte Juli wird die Strecke erneut und für ein halbes Jahr gesperrt.
Kuckucksnest: Für die Betreuung der Schulkinder in Nordheim gibt es eine Warteliste. In den vergangenen Tagen hat Scheib darüber mit Vertretern im Landratsamt gesprochen. Denn es soll ein neues Gebäude gefunden werden, in dem alle, auch die Kinder der Warteliste, unterkommen können. cid
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