Kinderbetreuung

Kita Glückskäfer in Wattenheim feiert 25-jähriges Bestehen

Die Kindertagesstätte im Bibliser Ortsteil Wattenheim blickt auf ein Vierteljahrhundert zurück, in dem sie einige Herausforderungen gemeistert hat.

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Jürgen Klotz
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Auch die Wattenheimer Feuerwehr hat beim Jubiläumsprogramm der Kita Glückskäfer mitgewirtkt. © Jürgen Klotz

Wattenheim. Ein Jubiläum bietet auch immer eine gute Gelegenheit, den Blick in die Vergangenheit zu richten. Nicht anders verhielt es sich am Samstagnachmittag, als die Kindertagesstätte Glückskäfer im Bibliser Ortsteil Wattenheim ihr 25-jähriges Bestehen feierte und dies mit einem Tag der offenen Tür verband.

Zahlreiche Gäste waren im Langen Wingert erschienen, als pünktlich um 13 Uhr der Bibliser Bürgermeister Volker Scheib zum Mikrofon griff, um die Besucher zu begrüßen und der Institution angemessen zum Geburtstag zu gratulieren. Er dankte dem Team um Leiterin Britta Maltry für seinen Einsatz rund um die Erziehung der Kinder und die Bereitschaft, die nicht wenigen Änderungen in den zurückliegenden Jahren mitzugehen. Danach sprach Britta Maltry selbst über eine Zeit, die alles Mögliche gewesen war, aber nie langweilig. Dass sie das mit am besten beurteilen kann, steht außer Frage. Schließlich leitet sie die Kindertagesstätte seit der Einweihung am 8. September 2000.

Bau wurde im Jahr 2000 für 1,4 Millionen D-Mark erstellt

„Ich nehme sie jetzt mit auf eine Zeitreise“, begann sie ihre Ausführungen, in deren Verlauf die Zuhörer einen Eindruck davon bekamen, welchen Problemen Maltry und ihr Erzieherteam sich stellen mussten. Der 31. Januar 2000 war das erste Datum. Der Spatenstich bedeutete den Aufgalopp für Bauarbeiten, die Anfang September desselben Jahres ihr Ende fanden. Auf 1,4 Millionen D-Mark veranschlagte man die Kosten damals, Preise, die heute nur müde belächelt würden.

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Sechs Betreuerinnen kümmerten sich um etwa 50 Kinder. Der Start war durchaus gelungen. Allerdings fehlte noch das Außengelände. Hier zeigte sich zum ersten, aber nicht zum letzten Mal die besondere Einsatzbereitschaft der Eltern. Bei zahlreichen Arbeitseinsätzen halfen sie tatkräftig mit: Von den Erdarbeiten bis zum Bau des Gartenhäuschens zeigten sie sich enorm fleißig. Das ein oder andere Fest wurde dafür zu Belohnung gefeiert. Am 25. März 2003 schließlich konnte der Nachwuchs den Außenbereich in Besitz nehmen. Dieser entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem echten Kleinod.

Eltern sorgen ein halbes Jahr lang für das Mittagessen

Die Schwierigkeiten hörten dennoch nicht auf. Von 7 bis 17 Uhr hatte die Kita geöffnet, Mittagstisch inklusive. Doch 2002 gab es den plötzlich nicht mehr. Diese logistischen Hindernisse überwanden die Glückskäfer einmal mehr mithilfe der Mamas und Papas. Kurzerhand nahmen die abwechselnd das Kochen in die Hand und schafften es so, die Verpflegung für ein halbes Jahr sicherzustellen.

Wer glaubt, dass damit die Sorgen endgültig der Vergangenheit angehörten, der irrt gewaltig. Denn der Bedarf an Kita-Plätzen wuchs, auch in Wattenheim. Eine Gruppe für Zweijährige musste aufgebaut werden. Im August 2011 konnte der hierfür errichtete Anbau bezogen werden. Dafür musste allerdings ein Teil des Gartens weichen. „Die Umgestaltungen gehen bei uns Hand in Hand mit dem gesellschaftlichen Wandel“, beschrieb es Maltry treffend.

Von da ab wurden 75 Kinder bei den Glückskäfern betreut, bis 2022 noch eine Gruppe für Einjährige ins Leben gerufen wurde. Doch damit entstand eine Situation, die bis heute nicht zufriedenstellend gelöst werden konnte:. Die zwölfköpfige Wichtelgruppe ist in der Pfaffenaue in Containern untergebracht. „Das sollte nur für den Übergang sein und ist nun schon dreieinhalb Jahre her“, so Maltry.

Großer Andrang herrschte am üppig bestückten Kuchenbuffet. © Jürgen Klotz

Am Jubiläumstag konnte das die Stimmung aber keineswegs trüben. In der Kreativwerkstatt durften die Kleinen basteln, auf dem Bewegungsparcours ihre Geschicklichkeit beweisen. Um 15 Uhr hatte „Mister Kunterbunt“ seinen viel beklatschten Auftritt und begeisterte mit Magie und Spielerei.

Am spannendsten aber war das Angebot der Freiwilligen Feuerwehr Wattenheim. Die hatte ein Löschhaus im Gepäck, das plötzlich Feuer fing und dann natürlich eiligst gelöscht werden musste. Ein großes Abenteuer für kleine Brandbekämpfer. Bei den ganzen Aktivitäten stellte ein sehr üppiges Kuchenbuffet willkommene Energiespender zur Verfügung. Gegen 16 Uhr endete die ereignisreichen Stunden für Jung und Alt. Die Kita Glückskäfer geht nun in ihr zweites Vierteljahrhundert, welches hoffentlich in ruhigerem Fahrwasser stattfinden wird.

Freier Autor

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