Biblis. „Ich glaube wir haben eine gute Truppe beisammen, in der auch andere Tore schießen können, da kann ich jetzt doch mal einigermaßen beruhigt in Urlaub fahren“, freut sich SG BiNoWa-Torjäger Patrick Wagner auf die anstehende Spanienreise mit Freundin May-Li und Hund Akira. Das Heimspiel am Sonntag (13 Uhr) gegen Eintracht Bürstadt II wird der Stürmer somit verpassen. Mit größeren Bauchschmerzen, wie noch im vergangenen Sommer, ist Wagners Urlaub jedoch nicht mehr verbunden.
„In der vergangenen Saison haben wir in der Kreisliga C mit dem FV Biblis II insgesamt 67 Tore erzielt, davon habe ich 30 Tore geschossen und zwölf vorgelegt. Da hat man schon darüber nachgedacht, dass offensiv nicht ganz soviel läuft, wenn man selbst nicht da ist“, sieht Wagner die Dinge inzwischen jedoch deutlich entspannter. „Durch das Zusammengehen mit der SG Nordheim/Wattenheim II zur SG BiNoWa ist unser Kader jetzt viel größer und deutlich besser aufgestellt“, scheint die neue Konstellation den 30-Jährigen, der zuletzt einen Doppelpack zum 4:0-Auswärtssieg gegen den FSV Rimbach II beisteuerte, sogar zu beflügeln.
Schicht-Job hat Folgen
Patrick Wagner
Er wurde am 15. März 1993 in Heppenheim geboren und ist in Biblis groß geworden. Seit 2022 wohnt er gemeinsam mit Freundin May-Li und Hund Akira in Bürstadt.
Seit Juni 2023 arbeitet Patrick Wagner als Mechatroniker im BASF-Werk in Ludwigshafen.
Mit dem Fußball begann Wagner einst bei den Bambini der SG Riedrode, wechselte aber noch in Bambini-Tagen zum FV Biblis, dem er seitdem die Treue hält. Als Kapitän führt er seit dieser Saison die neu formierte SG BiNoWa an. and
„In den beiden Spielen davor hatte ich ja bei den beiden 3:1-Siegen gegen den SC Olympia Lorsch II und den SV Unter-Flockenbach III jeweils einen Dreierpack geschnürt. Das wäre mir am Sonntag in Rimbach auch fast gelungen, aber als ich in der Schlussphase allein aufs FSV-Tor zugelaufen bin, hat der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen. Den hätte er mir schon noch lassen können“, nimmt es Patrick Wagner, der nach fünf Ligaspielen mit bereits zehn Saisontoren die Torjägerliste der Kreisliga C anführt, mit Humor.
„Nur im ersten Spiel gegen den Olympia Lampertheim ist mir nur eine Torvorlage gelungen, die standen mir ganz schön auf den Füßen, wobei das andere Teams auch tun“, hat sich die Torgefährlichkeit Wagners bei der Ligakonkurrenz herumgesprochen und nicht nur dort. „Ich hatte vor dieser Saison so viele Angebote wie noch nie, habe mich aber dennoch entschieden, in Biblis zu bleiben. Dabei war mir allerdings wichtig, dass wir in der C-Liga die Chance auf eine ruhige Runde haben, denn noch einmal so etwas wie in der vergangenen Saison mitzumachen, als wir erst am letzten Spieltag die Relegation vermieden haben, möchte ich nicht mehr“, will Wagner in dieser Runde nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
„Als Kapitän stehe ich natürlich im engen Austausch mit unserem Spielertrainer Lukas Berg und in der vergangenen Saison war es oft schwierig, überhaupt elf Spieler auf den Platz zu bekommen, das ist jetzt mit der SG BiNoWa ganz anders“, war Wagner auch ein klarer Befürworter der Spielgemeinschaft. „Jetzt haben wir eher das Luxusproblem, dass in einem Spiel nur 14 Spieler zum Einsatz kommen können, da hat sich schon etwas verändert“, sieht Wagner die Findungsphase bei der SG BiNoWa aber noch nicht als abgeschlossen an.
„Wir hatten nur zwei Vorbereitungsspiele gegen D-Ligisten, den Rest hatten unsere Gegner abgesagt. Da hatte die neu formierte Mannschaft nicht viel Zeit sich zu finden und doch passt es zwischen FVB-Spielern und SG NoWa-Spielern schon ganz gut, denn auch wenn eine gewisse Rivalität da ist, kennt man sich ja doch. Aus meiner Zeit beim JFV BiNoWa weiß ich, dass die im Jugendbereich vorhandene Zusammenarbeit sehr gut läuft“, war Wagner als FVB-Jugendleiter einst selbst in die Geschicke des JFV BiNoWa eingebunden. „Ich habe seit Juni einen neuen Job bei der BASF in Ludwigshafen, da fehlt einem durch den Vier-Schicht-Betrieb dann doch die Zeit für solche Dinge und es kommt vor, dass ich auch am Wochenende arbeiten muss und daher nicht spielen kann“, weiß Wagner, dass ihm nicht nur im Urlaub ein paar Spiele entgehen werden.
Auch zu Spielen von Eintracht Frankfurt zu gehen, ist für das Eintracht-Mitglied aktuell schwer. „Zuletzt haben sie ja immer sonntags gespielt, da stehe ich dann selbst auf dem Fußballplatz“, hofft Wagner im Oktober vielleicht mal wieder bei der SGE vorbeischauen zu können.
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