Klimaschutz

Stadtradeln im Rhein-Neckar-Kreis: So schneiden die Orte ab

Fast 115 Tonnen CO2 wurden eingespart. Alle Kommunen zwischen Neckar und Bergstraße haben sich bei der Aktion Stadtradeln drei Wochen lang für den Klimaschutz eingesetzt. Wie viel die Kommunen geradelt sind

Von 
Alena Kuhn
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Neckar-Bergstraße. Für das Klima in die Pedale treten. Das haben die Menschen in den Kommunen zwischen Neckar und Bergstraße fast drei Wochen fleißig gemacht. Sie sind möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad gefahren, um CO2-Emissionen einzusparen. Insgesamt wurden dabei von den Städten und Gemeinden in der Region fast 115 Tonnen CO2 - im Vergleich zu Fahrten mit dem Auto - vermieden. Das sind über 20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Alle Kommunen sind mehr geradelt als im Jahr 2023. Spitzenreiter ist erneut Weinheim mit über 230 000 zurückgelegten Kilometern und knapp 39 Tonnen eingespartem CO2. Auf Platz zwei folgt Ladenburg mit fast 190 000 Kilometern und über 31 Tonnen CO2, das durch die Aktion vermieden wurde. Weinheim und Ladenburg sind die beiden Städte, die im Rhein-Neckar-Kreis das meiste CO2 gespart haben. Besonders ist dieses Jahr auch der Gewinner des Bergstraßenduells: Schriesheim liegt vor Hirschberg, mit über 5000 Kilometern mehr. In den vergangenen Jahren hatte Hirschberg immer knapp gewonnen.

Die ersten beiden Plätze im Rhein-Neckar-Kreis gehen an Weinheim und Ladenburg

Edingen-Neckarhausen hat bei der Zahl der gefahrenen Kilometer im Vergleich zum Vorjahr den größten Sprung gemacht. Fast 40 Prozent mehr Kilometer sind die Bürger geradelt. Mit über 37 Prozent liegt die Gemeinde Heddesheim knapp dahinter. Das ist ein deutlich größerer prozentualer Anstieg als bei Schriesheim (29), Ladenburg (23), Ilvesheim und Hirschberg (je 16) und Weinheim (7).

Weinheim brachte auch die meisten Radelnden hervor: 1400 machten bei der Aktion mit. In Ladenburg sind es über 1000, die sich für die Umwelt einsetzten. Damit sind die beiden Städte auf Platz eins und zwei im Rhein-Neckar-Kreis. Mit Abstand ist Schriesheim die nächste Kommune zwischen Neckar und Bergstraße: Über 400 Schriesheimer waren beim Stadtradeln dabei.

Auch gemessen an der Zahl der Einwohner haben in Ladenburg viele Bürger mitgemacht: Knapp neun Prozent der Bevölkerung trat in die Pedale. In Weinheim waren es über drei Prozent. Knapp dahinter liegt mit 2,7 Prozent Schriesheim. Dann folgen Hirschberg (2,6), Edingen-Neckarhausen (1,8), Heddesheim (1,6) und Ilvesheim (0,9).

Das Carl-Benz-Gymnasium in Ladenburg hat beim Stadtradeln viel geleistet

Weinheim hat die meisten Teams hervorgebracht: 46 Gruppen waren angemeldet. Im Vergleich dazu waren es in Ladenburg 29 Teams. Danach folgt mit Abstand die Gemeinde Edingen-Neckarhausen mit 15 Teams. Die Schulen der Region haben auch in diesem Jahr wieder ordentlich gestrampelt. Als erstes ist hier eindeutig das Carl-Benz-Gymnasium in Ladenburg zu nennen: Knapp 115 000 Kilometer sind etwa 770 Personen geradelt. Damit haben die Teilnehmenden aus dem Gymnasium über 60 Prozent der gefahrenen Kilometer in Ladenburg zurückgelegt. Das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Weinheim schaffte über 52 000 Kilometer, die Weinheimer Dietrich-Bonhoeffer-Schule über 37 000.

Auch das Kurpfalz-Gymnasium in Schriesheim ist mit etwa 31 000 Kilometern und ungefähr 200 Aktiven vorne mit dabei. Mit rund 22 000 geradelten Kilometern kann sich aber auch die Leistung des Privatgymnasiums in Weinheim sehen lassen. Die Fahrradwerkstatt Edingen kam auf etwa 16 000 Kilometer, dicht gefolgt von dem Turnverein 1890 Edingen, der zirka 14 000 Kilometer gemeldet hat. Weitere Daten sind auf der Webseite www.stadtradeln.de zu finden. Die Zahlen können sich vereinzelt noch ändern, da das Stadtradeln-Team diese in den nächsten Wochen überprüft.

Das sagen die Bürgermeister der Kommunen zwischen Neckar und Bergstraße zu dem Ergebnis beim Stadtradeln

Der Ladenburger Bürgermeister Stefan Schmutz ist mit dem Ergebnis seiner Stadt hochzufrieden: „Ladenburg ist eine Fahrradstadt und im Rhein-Neckar-Kreis ganz vorne mit dabei. Ich danke allen, die ihren Beitrag zu diesem grandiosen Ergebnis beigesteuert haben.“ Anna Struve, die Beauftragte für Klimaschutz und Nachhaltige Mobilität, bedankt sich besonders bei der Schulleitung und dem Kollegium des Carl-Benz-Gymnasiums. Sie haben die Aktion tatkräftig unterstützt und die Schüler motiviert, sagt Struve.

Auch der Schriesheimer Bürgermeister Christoph Oeldorf freut sich, dass die Aktion gut angenommen wurde. „Besonders hervorheben möchte ich, dass sich auch viele Kinder und Jugendliche an der Aktion beteiligt und fleißig in die Pedale getreten haben“, betont Oeldorf. Für das Stadtradeln im nächsten Jahr will er versuchen, noch mehr Menschen zu motivieren, im Aktionszeitraum und darüber hinaus auf das Rad zu steigen.

Bürgermeister Achim Weitz aus Heddesheim ist stolz auf das Ergebnis seiner Gemeinde. Es zeige das große Engagement der Heddesheimer. Für das nächste Jahr überlegt er, eine Begleitveranstaltung zum Stadtradeln zu organisieren. Florian König, Bürgermeister von Edingen-Neckarhausen, ist ebenfalls sehr zufrieden und wünscht sich, dass auch über den Aktionszeitraum hinaus so häufig wie möglich auf das Auto verzichtet wird.

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