Eine Stunde „Licht aus“ für das Klima: Auch in diesem Jahr findet wieder die weltweite „Earth Hour“ statt. Wer sich beteiligt, schaltet am Samstag, 25. März, um 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht aus. Jeder, der will, kann bei dieser symbolischen Aktion mitmachen – neben Privatleuten sind das auch Kommunen und Unternehmen. Verantwortlich für die Aktion ist die Nichtregierungsorganisation WWF.
Ihren Anfang nahm die Initiative 2007 im australischen Sydney, schreibt der WWF auf seiner Internetseite. Damals schalteten mehr als 2,2 Millionen Haushalte am 31. März das Licht aus, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Mittlerweile gibt es die Aktion auf der ganzen Welt. Auf der deutschen Internetseite des WWF findet sich auch eine Karte, wer bei der „Earth Hour“ dabei ist.
Die Städte und Gemeinden der Region sind ebenfalls mit von der Partie, auch wenn es wegen der Energiekrise nicht mehr viel abzuschalten gibt. Die meisten öffentlichen Gebäude und Sehenswürdigkeiten bleiben wegen der Energie-Situation ohnehin abends im Dunkeln. Wir haben bei den Kommunen nachgefragt, wie sie sich an der „Earth Hour“ beteiligen.
Edingen-Neckarhausen
In Edingen Neckarhausen sind normalerweise das Schlösschen (Edingen) und das Schloss (Neckarhausen) beleuchtet – auch dieser Tage. Wie das Rathaus mitteilt, wird das Licht am Samstagabend an den beiden Orten aber für eine Stunde abgeschaltet. Bürgermeister Florian König betont, die Gemeinde setze „seit Jahren auf energiesparende LEDs, sodass nur noch wenig Energie für die Beleuchtung“ verbraucht werde.
Heddesheim
Bereits seit Herbst seien „einige entbehrliche Beleuchtungen an öffentlichen Gebäuden ausgeschaltet“, erklärt Bürgermeister Achim Weitz auf Anfrage des „MM“. Weitere Abschaltungen seien aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht möglich. Dennoch betont der Rathauschef, dass man die Aktion unterstütze, um ein Bewusstsein zu schaffen. Zudem sei es wichtig, durch Maßnahmen und Investitionen in den Themenfeldern Klima-, Umwelt- und Naturschutz „die Dinge in unserem Einflussbereich zu verbessern“, erklärt Weitz.
Hirschberg
Auch in Hirschberg werden die öffentlichen Gebäude (zum Beispiel das Rathaus oder die Kirchen) derzeit ohnehin nicht angestrahlt, wie Hauptamtsleiter Frank Besendorfer erklärt. Die entsprechende Verordnung für kurzfristige Energiesparmaßnahmen sei bis zum 15. April verlängert worden. Die Bürger habe man über die Aktion informiert und um Teilnahme gebeten.„Es ist allerdings noch wichtiger, dass wir jeden Tag unseren Energieverbrauch dauerhaft reduzieren“, so Besendorfer.
Ilvesheim
„Wir in Ilvesheim haben keine beleuchteten Gebäude mehr, an denen wir zur ,Earth Hour‘ das Licht ausschalten können“, heißt es von Seiten der Gemeinde. Man lege es jedoch allen Bürgern nahe, sich an der Aktion des WWF zu beteiligen, heißt es in einer Mitteilung. Gerade in Krisenzeiten sei die „Earth Hour“ ein wichtiger symbolischer Moment.
Ladenburg
Wegen der Energiekrise bleiben in Ladenburg bereits seit Herbst die Lichter aus – „was jedoch kein Grund ist, die ,Earth Hour‘ nicht zu begehen“, wie es in einer Mitteilung aus dem Rathaus heißt. Bürgermeister Stefan Schmutz erklärt, es sei „uns ein großes Anliegen, die ,Earth Hour‘ auch in diesem Jahr zu unterstützen und gemeinsam ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen.“ Auch er ruft die Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen auf.
Schriesheim
Eines der prominentesten Beispiele bei der „Earth Hour“ war bisher die Schriesheimer Strahlenburg. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, wird diese – genau so wie andere Wahrzeichen – wegen der Energiekrise auch schon länger nicht mehr beleuchtet. „Sie kann daher nicht aktiv für die ,Earth Hour‘ ausgeschaltet werden“, sagt eine Sprecherin. Bürgermeister Christoph Oeldorf appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich an der Aktion zu beteiligen.
Weinheim
Auch in Weinheim bleiben wegen der Energiekrise bereits seit Juli 2022 die Lichter abends aus. Die Stadt möchte die Aktion trotzdem fördern. Es sei „uns ein großes Anliegen, die ,Earth Hour‘ auch in diesem Jahr zu unterstützen und gemeinsam ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen“, heißt es von der Stadt.
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