Gemeinnützige Baugenossenschaft

Wohnbauprojekt in Speyer: Ludwigsgarten verspricht bezahlbaren Wohnraum

Die Gemeinnützige Baugenossenschaft Speyer (GBS) plant auf einem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Straße "Am Rabensteinerweg" die Errichtung von bezahlbarem Wohnraum, der bis 2026 fertiggestellt sein soll.

Von 
Susanne Kühner
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Hier entsteht das neue Wohnprojekt der Baugenossenschaft – im Ludwigsgarten. Früher war hier der Thomas Philipps Markt ansäßig. © Kühner

Speyer. Ein langer Weg liegt noch vor der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Speyer (GBS). Auf einem Grundstück von 10 000 Quadratmetern in der Straße „Am Rabensteinerweg“ soll bezahlbarer Wohnraum im großen Stil entstehen. 2026 ist mit der Fertigstellung zu rechnen. Heißen soll es Ludwigsgarten. Förderung gab’s bereits jetzt. Große Bagger werfen die Schatten dessen voraus, was in den kommenden Monaten auf dem weitläufigen Areal passieren wird. Wo früher Handelsunternehmen ihre Filialen hatten, sollen in naher Zukunft Menschen miteinander wohnen.

Bevor es soweit ist, muss die Fläche vorbereitet werden. „Wir müssen bis zu sieben Meter Aushub vornehmen“, kündigt Roger Schwartz vom Vorstand der Projektentwicklerfirma GeRo Real Estate AG an. Zur Verdeutlichung: Das bedeutet eine Bewegung von 24 000 Tonnen Erdreich oder eine Lkw-Kette, die von Speyer bis Ludwigshafen reicht.

Finanzielle Unterstützung und Planung für Ludwigsgarten Speyer

Den Invest der GBS in Höhe von 55 Millionen Euro hob Schwartz hervor. Entstehen sollen 110 Wohneinheiten. 49 davon hat die GBS erworben. Dafür gab es jetzt rund neun Millionen Euro Zuschuss von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz sowie einen Tilgungszuschuss von 3,8 Millionen Euro.

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Parallel dazu erhielt die Baugenossenschaft mit Oliver Pastor und Bernd Reif an der Spitze eine Förderung von 2,1 Millionen Euro plus Tilgungszuschuss in Höhe von 0,9 Millionen Euro für ein Projekt im Langensteinweg. Richtfest wurde auf dem Gelände, auf dem 13 Wohneinheiten geplant sind, bereits in der vergangenen Woche gefeiert. 4,7 Millionen Euro steckt die GBS dort hinein. Profitieren soll am Ende auch der Nachbarschaftsverein, der Räumlichkeiten nutzen kann.

„Die Wohnungen sind nicht nur ein Gebäude, sondern ein Versprechen an unsere Mitglieder“, stellt Pastor für beide Maßnahmen heraus. Damit spielte er auf die bezahlbaren Mietpreise an, die für Empfänger von mittlerem oder geringem Einkommen leistbar sein sollen.

Wohnbauprojekt in Speyer: Öffentliche Förderung notwendig

Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW), weist darauf hin, dass jeder dritte Speyerer in einer Wohnung lebe, deren Miete durchschnittlich unter sechs Euro pro Quadratmeter liege. Dem VdW gehören neben der GBS die Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungs GmbH Gewo und das Gemeinnützige Siedlungswerk GSW an. Deutlich macht Tausendpfund zudem: „Ohne öffentliche Förderungen sind solche Baumaßnahmen nicht machbar.“ Er mahnte zudem den Bund dazu, dahingehende Bauvorhaben zu fördern.

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Glück hatte die GBS beim Bauprojekt Am Rabensteinerweg im Gegensatz zum Langensteinweg. „Unser Antrag auf Kfw-Förderung ist gerade noch durchgerutscht, bevor der Förderstopp gegriffen hat“, sagte Pastor. 1,3 Millionen Euro bringt das der Genossenschaft angesichts der Umsetzung der Wohneinheiten nach dem Energieeffizienzhausstandard 55 EE. 41 Wohnungen sollen barrierefrei gestaltet sein.

Abgesehen von Mehrfamilienhäusern werden Einfamilien- und Reihenhäuser gebaut. Dazu kommen laut Schwartz über 150 Stellplätze – die meisten unterirdisch – und zwei Spielplätze. „Es entsteht ein Quartier, was den südlich angrenzenden Roßsprung vervollständigt“, erklärt er: „Das ist das größte Bauprojekt der GBS seit 20 Jahren.“

Der rheinland-pfälzische Finanzstaatssekretär Dr. Stephan Weinberg lobte die Arbeit, die eine Besonderheit für die Stadt, die Gesellschaft und auch Rheinland-Pfalz sei.

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