Bauausschuss

So geht es im Bibliser Helfrichsgärtel III weiter

Im Bibliser Baugebiet Helfrichsgärtel geht es voran. Was wann beim Bau der Straßen geplant ist, wurde jetzt im Bauausschuss erläutert. Diskutiert wurde auch auch über das geplante Gebäude auf dem Arras-Gelände

Von 
Christine Dirigo
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Die Straßen im Helfrichsgärtel III – wie hier in der Georg-Ohm-Straße – sollen noch ausgebaut und mit wasserdurchlässigem Pflaster versehen werden. © Christine Dirigo

Biblis. Zum Thema straßentechnische Erschließung des Baugebiets Helfrichsgärtel III war Bauingenieur Wolfgang Brückner von den Pfalzwerken in den Bauausschuss gekommen. Er erklärte den Sachstand, denn die Pfalzwerke sind zusammen mit der Rheinhessen Sparkasse für die Erschließung zuständig. Sie haben bereits 2018 mit der Gemeinde über die Planung und Ausführung verhandelt.

Damals lagen die Kosten für den Quadratmeter Straße bei 83 Euro, heute liegen sie um die hundert Euro. In einem ersten Schritt hatten die Pfalzwerke die Versorgung im Baugebiet hergestellt, jetzt steht der Ausbau der Straßen an. Hinzu kommt noch die Grünpflege in dem Wohngebiet. Schon vor Corona hatte die Gemeinde wegen des Endausbaus der Straßen angefragt. „Wir wollen das jetzt angehen, obwohl das Gebiet in der Mitte, das von einer Firma betreut wird, derzeit noch unbebaut ist“, so Bürgermeister Volker Scheib.

Vor gut zwei Wochen sind die Ausschreibungen für die Straßenbauarbeiten durch die Pfalzwerke herausgegangen. Insgesamt soll der Endausbau rund eine Million Euro kosten. Dazu kommen noch die Ausstattung mit Pflanzen und die Grünpflege. Für den Gürtel um das Gebiet, dass den Graben am Mersweg und die Grenze zum Acker umfasst, ist bereits ein Anbieter gefunden, und dort sollen die Maßnahmen bald losgehen. Eine Landschaftspflegefirma hat den Zuschlag für rund 54 000 Euro bekommen.

Voraussichtlich dieses Jahr fertig

Baubeginn der Straßen soll Anfang März sein. „Dazu wird der sechs Zentimeter dicke Asphalt abgefräst, es folgt ein Aufbau, und dann wird gepflastert. Das Pflaster lässt das Regenwasser versickern“, berichtete Brückner. Es folgt das Anlegen von Parkflächen, und ab und an wird ein Baum gepflanzt. Schätzungsweise könnten diese Arbeiten in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Etwas mehr Diskussionen gab es um den städtebaulichen Vertrag für das Gebäude auf dem Arras-Gelände hinter der Bahn. Hierzu waren sowohl der Investor als auch Vertreter der Bank und der Architekt Peter Bender aus Mannheim gekommen. Bender erläuterte die Rahmendaten. Es soll 19 Wohnungen geben, alle barrierefrei, 33 Stellplätze sind auf dem Grundstück vorgesehen, 27 davon in der Tiefgarage, sechs ebenerdig. „Der Gebäudesockel wird 85 Zentimeter hoch werden, wegen Hochwassergefahr. Insgesamt wird das Gebäude 13,65 Meter hoch“, so der Architekt. Er betonte noch einmal, dass die angedachten Praxisräume mit 700 Quadratmetern vorzugsweise an medizinische Dienstleistungen wie Zahnarzt, Hausarzt, Physiopraxis oder Ähnliches vermietet werden sollen.

Um Parkplätze, die medizinischen Dienstleistungen oder auch „nicht störendes Gewerbe“ drehten sich dann die Einwände, die von den Ausschussmitgliedern vorgebracht wurden. Sven Vollrath, SPD-Fraktionsvorsitzender, warf irgendwann ein: „Wir sollten froh sein, dass wir überhaupt einen Investor haben. Jetzt wollen wir den noch mit Bürokratie überhäufen?“ Am Ende empfahlen alle den Vertrag, nachdem einige Änderungen gemacht worden waren.

Die Freie Liste Biblis beanstandete, dass ein Grünstreifen am Bruchweg nicht gemäht sei und das wuchernde Unkraut Nachbargrundstücke beeinträchtige. Bauhofleiter Simon Wilhelm berichtete, dass die Wege von den Landwirten, die die angrenzenden Felder bewirtschaften, gepflegt werden. Nun soll dort ein Blühstreifen für Insekten angelegt werden. cid

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