Speyer. Das Altpörtel wird erneut nicht in Feuerwerksflammen stehen in diesem Jahr. Dafür gibt es beim Weihnachtsmarkt in Speyer ein Glühweinfass, eine Weihnachtspyramide, die gut eine halbe Million Euro verschlungen hat und viel Licht. Gestern war Eröffnung. Bis Sonntag, 7. Januar sind die Buden geöffnet.
Nicht zu viel versprochen hat Anja Ruppert-Keller, Betreiberin des Mühlen-Stadl und Vorsitzende des Speyerer Schaustellerverbands, was die neue Beleuchtung angeht, in die sie investiert hat. Ein Lichtermeer tut sich über den Köpfen der Besucher auf. Auch im Schatten der Dreifaltigkeitskirche leuchtet es in wohltuend warmem Ton. Andreas Barth hat dort seinen zweiten Standort herausgeputzt. Der passt in der natürlichen Gestaltung zur Umgebung.
Neue Beleuchtung und vertraute Atmosphäre auf dem Speyerer Weihnachts- und Neujahrsmarkt
Wie wichtig das Licht ist, hat sich gerade gestern zum Auftakt des Weihnachtsmarktes gezeigt. Trüb und ungastlich zeigte sich der November an dem ersten Veranstaltungstag. Immerhin: Für den ersten Glühwein des Jahres war es definitiv kalt genug. Genossen wurde dieser von vielen zur offiziellen Eröffnung bei stimmungsvoller Musik der Stadtjugendkapelle.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) rückte das Licht ebenfalls in den Mittelpunkt und stellte es als wichtigen Hoffnungsquell dar. Sie war sicher, dass der Weihnachts- und spätere Neujahrsmarkt die perfekte Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein, zum Treffen mit Freunden und zum Abschalten bietet. Die derzeit vorherrschenden Krisen machten das Leben nicht leicht“, stellte sie heraus. Umso mehr seien Auszeiten notwendig. Eine Form davon lasse sich auf dem Weihnachtsmarkt finden.
Der hat in diesem Jahr beliebt Bekanntes und neugierig machendes Neues zu bieten. Überragend: Die Weihnachtspyramide, an deren Spitze sich Engel und Hirten drehen. Am Fuß wird Glühwein ausgeschenkt. Jörg Schramm, Schausteller aus Worms und in der Vergangenheit schon fester Bestandteil des Speyerer Marktes, hat dafür tief in die Tasche gegriffen. Optimistisch ist er, dass die größte Pyramide in Rheinland-Pfalz vom Speyerer Publikum und den Gästen gut angenommen wird.
Attraktionen für Groß und Klein auf dem Speyerer Weihnachtsmarkt: Vielfalt und Besinnlichkeit
„Livemusik an den Samstagen rundet das besondere Weihnachtsmarkterlebnis ab“, sagte Seiler dazu. Grundsätzlich sah die OB beim Angebot für alle Generationen gesorgt. Strategisch gut platziert ist das Kinderkarussell inmitten des Marktes, so dass sich die Eltern in Sichtweite der Kleinen an unterschiedlichen Ständen mit Heißgetränken versorgen können. Auf zahlreiche Aktionen für Kinder wie das Himmelstelefon, Kasperle-Theater oder die vom Kinderschutzbund betriebene Backstube wies Seiler hin.
Die zweite Eröffnung im Zuge des Weihnachtsmarktes findet am kommenden Freitag im Rathausinnenhof statt: Das erste Wochenende des Kunsthandwerkermarktes, der dort und im Kulturhof Flachsgasse installiert ist, steht bevor. Gleichzeitig macht sich mit dem Freundeskreis Speyer-Ravenna die die italienische Partnerstadt bereit. Gäste aus der Emilia Romagna werden erwartet. Freuen dürfen sich die Besucher am 2. und 3. Dezember auf deren landestypische Produkte.
Als Gegenpol zum Marktbereich in Domnähe freut sich Freddy Zinnecker als Betreiber der Schlittschuhbahn vorm Altpörtel auf junge und ältere Kufenfreunde. Dazwischen reihen sich Marktstände entlang der Maximilianstraße. Über diese hinweg klangen gestern Abend im Anschluss an die Eröffnung kräftige Stimmen des Kinder- und Jugendchors DreiCantfüchse der Dreifaltigkeitskirchengemeinde.
Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt täglich von 11 bis 21 Uhr. Die Stände schließen um 19 Uhr.
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