Künstlerbund

Stipendiatin Laura Buckle kommt aus Partnerstadt von Speyer

Laura Buckle wird bis zum 6. September im Künstlerhaus in der Sämergasse anzutreffen sein. Ende August/Anfang September wird dort auch eine Ausstellung ihrer in Speyer geschaffenen Arbeiten zu sehen sein.

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Matthias Nowack
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Andrea Niessen (l.) und Magdalena Hochgesang (r.), die beiden Vorsitzenden des Künstlerbundes, nehmen Bürgermeisterin Monika Kabs und Stipendiatin Laura Buckle (2. v. r.) aus Chichester in ihre Mitte. Zur Begrüßung gibt’s eine Brezel. © Matthias Nowack

Speyer. Die neue Stipendiatin des Künstlerbundes heißt Laura Buckle und kommt aus Speyers neuer englischer Partnerstadt Chichester. Bürgermeisterin Monika Kabs hat sie am Montag mit einem kleinen Empfang, an dem auch zahlreiche Mitglieder des Künstlerbundes und des Freundeskreises Chichester teilgenommen haben, im Neuen Trausaal des Historischen Rathauses begrüßt.

Laura Buckle versteht sich als Künstlerin, Forscherin, Pädagogin und Aktivistin, die gerne mit Textilabfällen arbeitet. Sie wird bis zum 6. September im Künstlerhaus in der Sämergasse anzutreffen sein. Ende August/Anfang September wird dort auch eine Ausstellung ihrer in Speyer geschaffenen Arbeiten zu sehen sein.

Die junge Künstlerin hat 2022 ihren Masterabschluss „Kunst und Ökologie“ an der Goldsmiths Universität in London absolviert, ein ökologisch ausgerichtetes Programm, das die künstlerische Gestaltung mit Fragen der Nachhaltigkeit und der globalen Ressourcen-verschwendung verknüpft. Auf ihrer Homepage unter dem Künstlernamen „Flora Bucket“ macht sie deutlich, dass die Textilindustrie eine der längsten und kompliziertesten Industrieketten im verarbeitenden Gewerbe darstellt. Durch die Dekonstruktion und Rekonstruktion von Textilabfällen zielt ihre Arbeit darauf ab, die Komplexität dieses Industriezweiges zu entschlüsseln, ein ökologisches Bewusstsein für solche Prozesse zu schaffen und die Verantwortlichen zum Handeln aufzurufen.

Den Schutz des Planeten im Blick

Ihre sozial engagierte Kunstpraxis nimmt viele Formen an, um Veränderungen sowohl von Institutionen als auch von Einzelpersonen zu ermutigen und zu inspirieren. In ihrer Heimat Chichester und West-Sussex führt sie auch Workshops zu diesen Themen durch. Nachhaltige Lösungen zum Schutz des Planeten liegen ihr deshalb sehr am Herzen. Buckle versteht sich als umweltorientierte Künstlerin, die Bewusstsein für die Probleme des globalen Klimawandels schaffen will.

Auch in Speyer wird sie in erster Linie mit gebrauchten Textilien arbeiten. In einem kurzen Video-Clip auf ihrer Instagram-Seite ist sie bereits in der Sämergasse zugange, wie sie im Zeitraffer Altkleider und gebrauchte Textilien farblich sortiert, die sie vor Ort von Mitgliedern des Künstlerbundes eingesammelt hat.

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Die ersten Tage in Speyer hat Buckle dazu genutzt, die Stadt zu erkunden. Besonders beeindruckt hat sie nach eigenen Angaben der Kaiserdom und der Rhein. Neugierig ist sie auf das in dieser Woche startende Brezelfest. Ein großes Volksfest dieser Art habe ihre Heimatstadt Chichester nicht zu bieten, sagt die junge Künstlerin – und beißt genüsslich in eine Speyerer Brezel.

Seit 1988 hatten insgesamt 34 ausländische Künstlerinnen und Künstler die Gelegenheit, in den Sommermonaten in der Domstadt im Künstlerhaus zu arbeiten und auszustellen. Das Internationale Stipendium Künstlerhaus Speyer wird finanziell unterstützt von der Stadtverwaltung und betreut von den Mitgliedern des Künstlerbundes. Künstler aus 25 Nationen haben so ihre Sommer im Künstlerhaus verbracht und sorgten für Internationalität im kulturellen Leben der Stadt. Darunter auch immer wieder Kulturschaffende aus den Speyerer Partnerstädten.

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