Preisverleihung

Ruländer-Akademie kürt beste Weine im Speyerer Rathaus

Die Ruländer-Akademie Speyer kürt die besten Ruländer- und Grauburgunderweine im historischen Rathaus.

Von 
Nikolaus Meyer
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Präsident Koch (links) und die Repräsentanten der ausgezeichneten Weingüter lassen sich die Siegerweine schmecken. © Nikolaus Meyer

Speyer. Zur Ermittlung herausragender Ruländer- und Grauburgunderweine schreibt die Ruländer-Akademie Speyer alljährlich einen Wettbewerb aus. Grundsätzlich widmet sich die Akademie ja dem Erhalt, der Pflege und der Verbreitung des Ruländer Weines. Sie organisiert ferner unterschiedliche Events rund um das Thema Wein. Dazu zählt eben auch der seit 1992 durchgeführte Wettbewerb. Prämierungen dieser Art signalisieren eine hohe Qualität und können das Ansehen von Weinerzeugern stärken. Zudem sind sie für Verbraucher eine nützliche Orientierungshilfe bei der Weinauswahl.

Die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs wurden am Dienstag im Speyerer Rathaus gekürt. An der Ausschreibung hatten 48 Weingüter aus der Pfalz und Baden teilgenommen. Mitglieder der Akademie hatten die Siegerweine bei einer Blindverkostung am 12. September im Martin-Luther-King-Haus ermittelt. Dabei wurden anhand der jeweils erzielten Punktzahl folgende Platzierungen vergeben.

Im Ruländer-Wettbewerb belegte den ersten Platz das Weingut Grieß aus Rhodt unter Rietburg. Platz zwei ging ans Weinkollektiv Steigelmann, Feil und Pfaffmann in Neustadt- Mußbach. Und der dritte Platz ans Weingut Karle in Ihringen am Kaiserstuhl.

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Beim Grauburgunder-Wettbewerb holte das Alte Weingut Steigelmann aus Neustadt den Sieg, vor dem Weingut Spieß in Kirrweiler. Aufgrund gleicher Punktzahl landete auch das Wein- und Sektgut Schreier aus Großkarlbach auf Platz zwei.

Alle Siegerweine gehören dem Jahrgang 2024 an. Bei den prämierten Ruländern wurden zwei lieblich und einer trocken ausgebaut. Der Alkoholgehalt beträgt je nach Platzierung 10,5 bis 13 Prozent. Bei den Weinen des Grauburgunder-Wettbewerbes handelt es sich ausschließlich um trocken ausgebaute Weine mit einem Alkoholgehalt zwischen 11,5 und 13 Prozent.

Durch Zufall die Ruländer-Rebe im verwilderten Garten entdeckt

An der Preisverleihung im Rathaus nahmen Mitglieder der Akademie und Repräsentanten der preisgekrönten Weingüter teil. Ihnen galt der Willkommensgruß der Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs. Sie überreichte auch die mit dem Altpörtel verzierten Urkunden. Akademie-Präsident Helmut Peter Koch ließ die Geschichte des Rathauses Revue passieren, in der erstmals auch der Name Johann Seeger Ruland vorkam. Ruland war nach Kochs Worten bei der Grundsteinlegung des repräsentativen Gebäudes im August 1712 persönlich anwesend. Das war kein Zufall, denn der aus Frankfurt am Main stammende Kaufmann und Apotheker hatte den Überlieferungen zufolge 1709 in einer Speyerer Gasse einen verwilderten Garten erworben und dort zwei ihm unbekannte Rebstöcke gefunden. 1711 kelterte er erstmals die Trauben. Das süße und liebliche Ergebnis überzeugte seinen Erzeuger und der Siegeszug des Ruländers begann.

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Die trockene Variante ist Weinkennern besser als Grauburgunder bekannt. Die Tradition der Marke Ruländer pflegend, bewirtet die Akademie seit 1983 mit Unterstützung der Abteilung Stadtgrün am Stadtrand von Speyer einen Weinberg mit Ruländer-Reben. Der letztjährige Ertrag hat es allerdings nicht in die Spitzengruppe des aktuellen Wettbewerbs geschafft.

Freier Autor Freier Journalist

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