Deutsche Staatsphilharmonie

Das Musikfest Speyer beginnt

Von 
zg/beju
Lesedauer: 

Speyer. Zum neunten Mal findet vom 29. Juni bis 3. Juli 2022 das Musikfest Speyer statt. Für das Sommerfestival der Deutschen Staatsphilharmonie ist ein vielfältiges Programm mit acht abwechslungsreichen Konzerten geplant. Neben Chefdirigent Michael Francis gehören Pianist Joseph Moog und die Sängerinnen und Sänger Ania Vegry, Michael Müller-Kasztelan und Stephan Bootz zu den Gästen.

Die Sommerresidenz in Speyer am Ende der Spielzeit gehört schon lange zur Tradition der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Programmgestaltung und damit verbundener Absagen kann die neunte Auflage des Musikfestes nun wieder wie gewohnt stattfinden. Größer besetzte Werke, volle Publikumsauslastung, ein unbeschwertes Musizieren und Erleben: Neben einem vielfältigen Programm aus Sinfonik und Kammermusik erwartet die Besucher eine musikalische Lesung sowie Angebote für Kinder. Der Schwerpunkt des diesjährigen Festivals liegt auf Werken von Robert Schumann.

„Eroica“ zum Start

Chefdirigent Michael Francis leitet traditionell sowohl das Eröffnungs- als auch das Schlusskonzert in der Gedächtniskirche Speyer. Zum Start des Festivals steht unter dem Titel „Bahnbrechend“ neben Schumanns Sinfonie Nr. 4 auch Beethovens Sinfonie Nr. 3, die besser bekannt ist unter dem Beinamen „Eroica“, auf dem Programm. „Bahnbrechend“ ist dabei vor allem Beethovens 3. Sinfonie, denn niemand hatte bisher so wild komponiert. Für damalige Ohren muss die „Eroica“ ein Schock gewesen sein. Emotional und hemmungslos pathetisch, ungestüm und mit verschwörerischem Ausdruck brach Beethoven mit der bisherigen Ästhetik.

Mehr zum Thema

KulTour

Unsere Kulturtipps bis 18. Oktober von Andrea Bocelli bis Chris Tall

Veröffentlicht
Von
Martin Vögele und Jörg-Peter Klotz
Mehr erfahren
KulTour

Unsere Kulturtipps bis 11. Oktober: Von Nura und Juli bis Shakespeare und Büchner

Veröffentlicht
Von
Jörg-Peter Klotz
Mehr erfahren

Artist in Residence ist dieses Jahr zum dritten Mal der Pianist Joseph Moog, der eine langjährige musikalische Freundschaft mit der Staatsphilharmonie pflegt. Beim Schlusskonzert interpretiert er Schumanns Konzert für Klavier und Orchester in a-Moll.

Im zweiten Teil steht Ludwig van Beethovens einziges Oratorium „Christus am Ölberge“ auf dem Programm, das die Gesangssolistinnen und -solisten Ania Vegry, Michael Müller-Kasztelan und Stephan Bootz gemeinsam mit dem Domchor Speyer aufführen werden.

Doch auch das weitere Programm bietet Hörgenuss: In zwei Serenaden, die von kleineren Ensembles der Staatsphilharmonie gespielt werden, erklingen ebenfalls Werke des Komponisten Robert Schumann sowie Stücke von Johannes Brahms und Max Bruch.

Kinderkonzert und Lesung

Für die musikalische Lesung und das Kinderkonzert ist erneut Matthias Folz vom Kinder- und Jugendtheater Speyer federführend. In der Lesung „Mehr als Träumerei“ rückt er die romantischen Briefe zwischen Clara Wieck und Robert Schumann in den Mittelpunkt. Beim Kinderkonzert „Ein König zu viel“ stehen Robert Schumanns „Kinderszenen“ in einer Bearbeitung für ein Trio-Ensemble im Fokus. Alle Zuhörer ab vier Jahren sind zu dieser besonderen Veranstaltung eingeladen.

Dem Komponisten Schumann auf neuartige Weise zu begegnen, ist derweil das Motto der Live-Performance „Schumanns Geist in Kreislers Salon“ von Martin Albrechts Kollektiv „Scriabin Code“. Im Mittelpunkt steht dabei Schumanns Klavierzyklus „Kreisleriana“, das zu den bekanntesten Werken der romantischen Klavierliteratur zählt. Im Dialog wird das Original in fünf Korrespondenzen von den Musizierenden interpretiert, dekodiert und rekomponiert, wodurch ein experimentelles Gesamtkunstwerk entsteht.

Tickets für das Musikfest Speyer sind ab sofort erhältlich – online unter www.staatsphilharmonie.de, per E-Mail an karten@staatsphilharmonie.de oder zu folgenden Zeiten unter Telefon 0621/ 336 73 33: montags und freitags zwischen 11 und 17 Uhr, dienstags und donnerstags von zwischen 11 und 19 Uhr sowie samstags zwischen 10 und 13 Uhr. zg/beju

Info: Weitere Infos gibt es unter www.staatsphilharmonie.de

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung