Speyer. Anlässlich der Kult(o)urnacht am Freitag, 21. Juni, öffnen rund 25 Galerien, Museen, Kirchen und Kulturstätten ihre Türen wieder einmal zu später Stunde – von 19 bis 1 Uhr. Mit einem mehr als 60 Angebote umfassenden, abwechslungsreichen Programm spiegeln sie an nur einem Abend in beeindruckender Weise die Vielfalt von Kunst und Kultur in der Stadt Speyer wider. Der Vorverkauf startet am Dienstag, 11. Juni.
„Die Speyerer Kult(o)urnacht ist ein einzigartiges Event. Neben Kunst und Kultur wird beim nächtlichen Besuch der Kultureinrichtungen auch das gesellschaftliche Miteinander in den Mittelpunkt gestellt“, fasst Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das Erfolgsgeheimnis der über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Veranstaltung zusammen.
„Jede Institution zeigt auf ganz individuelle Weise ihr persönliches Gesicht“, unterstreicht Kulturbürgermeisterin Monika Kabs das besondere Flair: „Mit Kunst, Musik, Theater, Lesungen und kulinarischen Genüssen wird die Kult(o)urnacht ein Abend voller anregungsreicher Eindrücke und Erlebnisse.“
Spannendes Netzwerkprojekt in Speyer
Das vom Kulturbüro der Stadt organisierte Netzwerkprojekt freut sich in diesem Jahr über vier neue Stationen: Das Ägidienhaus in der Gilgenstraße, die Galerie in der Gutenbergstraße, Brilliant Spaces im Haus Trinitatis in der Johannesstraße sowie das Media:TOR auf der Maximilianstraße machen mit. Insgesamt zielen alle Angebote darauf ab, den Besuchern Kunst und Kultur näherzubringen, weshalb sich ein Besuch gerade auch für „Kultur-Einsteiger“ anbietet.
Neben einem umfangreichen Musikprogramm und Lesungen in Kirchen, Kunstausstellungen und Sonderführungen in Galerien sowie einzigartigen Entdeckungsmöglichkeiten in den Speyerer Sehenswürdigkeiten prägen insbesondere Neuentdeckungen und Jubiläen das diesjährige Programm.
Der Künstlerbund feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum und ist aus diesem Anlass in der Kult(o)urnacht gleich an mehreren Standorten präsent: Im Kulturhof Flachsgasse ist die große Jubiläumsausstellung „40 Jahre Künstlerbund“ zu sehen, mit der Kunstverein und Stadt die vielfältig engagierte, das kulturelle Leben bereichernde Künstlervereinigung bereits seit Anfang Mai würdigen.
Neben aktuellen künstlerischen Werken von 26 Mitgliedern ist dort auch ein Video-Rückblick auf die Historie der Gruppe zu entdecken, in dem zahlreiche prominente Weggefährtinnen und -gefährten zu Wort kommen.
Kunst und Kultur trifft in Speyer auf Musik
Mit einer ergänzenden Jubiläumsausstellung kleinformatiger Malereien, Grafiken und Skulpturen präsentieren sich die Mitglieder des Künstlerbunds darüber hinaus in ihrer Heimat, dem Künstlerhaus in der Sämergasse. Wie es sich für eine richtige Jubiläumsfeier gehört, erklingt dort im Innenhof auch Musik - aufgelegt von DJ Stefan „Hering“ Cerin.
Seit 30 Jahren sorgt der Rockmusikerverein dafür, dass die Stadt nicht zu leise wird. Anlässlich dieses Jubiläums beleuchtet er in der Halle101, in der er seine Heimat hat, die Geschichte der Rockmusik in Speyer von den 1970ern bis heute. Zusätzlich haben die Vereinsmitglieder in ihren Schatzkisten gekramt und stellen verschollene Demotapes und Aufnahmen bekannter Speyerer Bands neu vor.
Das 2022 eröffnete Seminar- und Kulturhaus Brilliant Spaces bietet dem Verein „Literatur und Musik“ sowie der Musikschule der Stadt regelmäßig Raum und Rahmen für Veranstaltungen. Zur Kult(o)urnacht begegnen sich diese Kooperationen erstmals mit einem lebendigen Mix aus Ausstellung, Literatur wie Musik – und sie kombinieren langjährige Erfahrung mit jugendlicher Frische.
Aktmalerei live im Kulturraum
Die Galerie Kulturraum, einst einer der Initiatoren und auf jeden Fall der Dauerbrenner der Kult(o)urnacht, präsentiert in diesem Jahr zusätzlich zu seiner Akt-Ausstellung von Robert C. Rore und Eckardt Rink eine Live-Aktmalerei und Musik in den eigenen Räumlichkeiten. Zudem gibt’s erstmals eine Sonderschau im Erdgeschoss des Hohenfeldschen Hauses. Unter dem Motto „Natur im Design“ sind dort Schmuck- und Holzobjekte, Emaille-Bilder sowie Natur- und Makrofotografien der Familie Günster von Schumann zu entdecken.
Informationen und Ticketverkauf
Programmhefte mit Informationen zu allen teilnehmenden Institutionen und vielfältigen Programmpunkten sind ab Dienstag, 11. Juni, in der Tourist-Information Speyer, Maximilianstraße 13, erhältlich. Die Eintrittsbändchen können bereits ab sofort dort gekauft werden.
Am Veranstaltungstag selbst sind die Programmhefte und die Eintrittsbändchen wieder in allen beteiligten Einrichtungen sowie von 18 bis 22 Uhr am Verkaufsstand am Museumskreisel (Domplatz 4) sowie in der Tourist-Info erhältlich.
Besucher zahlen einmalig 10 Euro für das Kontrollbändchen und erhalten damit Zutritt zu allen geöffneten Museen, Galerien und Kirchen. Darüber hinaus können sie von 19 bis 23 Uhr kostenlos den Kulturbus nutzen, der die nicht fußläufig erreichbaren Stationen der Kult(o)urnacht mit der Innenstadt verbindet. Schüler, Studierende, Schwerbehinderte sowie Inhaber der Speyer-Card und der Ehrenamtskarte zahlen einen ermäßigten Preis von 5 Euro, für Kinder unter zwölf Jahren ist der Eintritt frei.
Es gibt wenige Ausnahmen: Im Historischen Museum der Pfalz ist für den Besuch der Sonderausstellung „We love Playmobil – 50 Jahre Spielgeschicht(en)“ sowie zusätzlich für die Teilnahme an den interaktiven Führungen durch diese Ausstellung eine Zuzahlung in Höhe von 9 Euro (Kinder ab drei Jahren 4 Euro) beziehungsweise von 3 Euro pro Person fällig. Die Eintrittskarten für die Ausstellung wie auch die Führungen, bei denen das Prinzip „first come, first serve“ gilt, sind ausschließlich an der dortigen Museumskasse erhältlich.
Bei Beschwerden und sonstigen Problemen während der Kult(o)urnacht ist die Veranstaltungsleitung durchgehend telefonisch zu erreichen: Anke Illg unter Telefon 0173/ 7 16 66 46 und Tanja Binder unter 0173/5 73 12 39.
Beteiligte Einrichtungen
Hier alle Einrichtungen, die mitmachen: Alter Stadtsaal, Ägidienhaus, Bücherei St. Joseph, Domkapitel und Dommusik, Dreifaltigkeitskirche, Feuerbachhaus, Galerie Kulturraum, Gedächtniskirche, Halle 101, Historisches Museum der Pfalz, Brilliant Spaces im Haus Trinitatis, Zimmertheater in der Heiliggeistkirche, Johann-Joachim-Becher-Haus, Judenhof und Jüdisches Museum, Künstlerhaus Sämergasse, Kunstverein und Städtische Galerie sowiedie Winkeldruckerey im Kulturhof Flachsgasse, Mack’s Kunstdepot, Media:TOR, Museum im Brückenhaus, Purrmann-Haus, Museum Wilhelmsbau, Sparkasse Vorderpfalz, Turm zum Handwerker, VR Bank Kur- und Rheinpfalz und der Weltladen.
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