Stadtverwaltung

Abschied mit Gesang statt Knall

Langjähriger Pressesprecher und Kulturbüroleiter Dr. Matthias Nowack geht in Ruhestand – mit Lied von Monika Kabs

Von 
Matthias Mühleisen
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Speyer. Der Abschied mit Knall hätte nicht so recht gepasst zu Dr. Matthias Nowack: In den fast 33 Jahren seiner Tätigkeit bei der Stadt Speyer, insbesondere als Pressesprecher und Leiter des Kulturbüros, hat er mit leisen Tönen überzeugt. Umso größer fiel die Erleichterung darüber aus, dass der Gasalarm kurz vor seinem Ausstand folgenlos blieb. Aber trotzdem nicht ganz leise: Bürgermeisterin Monika Kabs überraschte Nowack und seine Gäste mit einem Lied – das hatte es in den 13 Jahren ihrer Amtszeit noch nie gegeben.

Komplikationen bei den Arbeiten in der Kleinen Pfaffengasse machten eine Stunde vor Beginn der Feier die Evakuierung des Alten Stadtsaals und den Umzug in die Städtische Galerie im Kulturhof Flachsgasse erforderlich – das Team der Stadtverwaltung meisterte den Ortswechsel. Als persönlicher Referent von Oberbürgermeister Dr. Christian Roßkopf kam Matthias Nowack im Dezember 1989 kurz vor der 2000-Jahr-Feier Speyers zur Stadt. „Ich dachte mehr an eine Übergangszeit nach meinen Jahren an der Universität“, blickte er zurück – zwei, drei Jahre und dann nach neuen Ufern umsehen, sei der Gedanke gewesen.

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Dass 30 Jahre mehr daraus wurden, habe er nie bereut, „denn ich habe in diesen Jahren fast alles erlebt, was man in einer kleinen Stadt wie Speyer erleben kann“. Interessant und spannend sei die Zeit als persönlicher Referent Roßkopfs, als Pressesprecher Werner Schinellers, Öffentlichkeitsarbeiter und Abteilungsleiter Hansjörg Egersund als Fachbereichsleiter Stefanie Seilers gewesen.

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Als prägend in Erinnerung blieben ihm das Stadtjubiläum, die großen Staatsbesuche der frühen 1990er Jahre, zwei Rheinland-Pfalz-Tage 1990 und 2006, das Salierjahr, das 950. Domweihe-Jubiläum oder auch das SchUM-Weltkulturerbe. Sehr viel hätten ihm die Städtepartnerschaften gegeben – vor allem den Blick über den Tellerrand hinaus – „der manchmal ganz schön eng ist hier in Speyer“, stellte Nowack fest.

Im Kulturbereich habe er mit seinem Team viele neue Formate geschaffen: Picknick-Konzerte, Fest der Kulturen, Speyer.Lit, die Kammermusikreihe Resonanzen, die Paradiesgartenkonzerte. In den vergangenen Jahren habe die Arbeit zunehmend unter Überbürokratisierung und -regulierung zu leiden gehabt, die viel Kreativität ersticke. Für Unterstützung dankte er allen voran den Kollegen aus der Stadtverwaltung.

Bürgermeisterin Monika Kabs nahm sich Nowacks Appell „Bitte keine Rede“ zu Herzen und dichtete einen Schlager von Hugo Wiener aus den 1950er Jahren um – Refrain: „Den Nowack lasst ihr nicht verkommen“. Die Zustimmung war überwältigend.

Info: Mehr Bilder der Verabschiedung: www.schwetzinger-zeitung.de

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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