Geloffe werd!!!

Wanderung durch die Region: Drei Bundesländer in drei Stunden

Auf der vierten Etappe seiner Wanderung durch die Metropolregion Rhein-Neckar wird der Begriff Dreiländereck für MM-Reporter Stephan Alfter greifbar. Unterwegs trifft er Wildsäue – und einen Spitzenkoch.

Von 
Julian Eistetter
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Spitzenkoch Tristan Brandt (l.) im Gespräch mit MM-Reporter Stephan Alfter. © Stephan Alfter

Rhein-Neckar. So richtig bewusst wird es MM-Reporter Stephan Alfter erst unterwegs: Auf seinem Weg von Ludwigshafen über Mannheim nach Viernheim hat er mit Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen drei Bundesländer „bewandert“. Gerade einmal drei Stunden hat er dafür gebraucht. Der Begriff „Dreiländereck“ ist für ihn jetzt nicht mehr bloße Theorie.

Auf der vierten Etappe seiner Wanderung anlässlich „20 Jahre Metropolregion Rhein-Neckar“ erlebt er ganz praktisch, welche Herausforderungen und Probleme die drei Länder gemeinsam zu bewältigen haben. Denn auf seinem Weg zwischen Viernheim und Weinheim begegnen ihm am Donnerstag zahlreiche Grenzzäune. „Dort findet zwar keine Passkontrolle statt, aber die gemeine Wildsau soll hier nicht durch“, schreibt er in seinem Live-Blog, der seine Aktion begleitet. Es geht um die Afrikanische Schweinepest (ASP), die in der Region auch nach Monaten noch nicht besiegt ist.

Ob es tatsächlich Wildschweine sind, die das Gebüsch rechts und links von ihm in der Folge immer wieder zum Rascheln bringen, lässt sich zumindest nicht durch Bildmaterial belegen. Da die Pest jedoch in dieser Form für den Menschen ungefährlich ist, kann Alfter seinen Weg nach Weinheim relativ unbekümmert fortsetzen.

Tristan Brandt: „Es ist schon eine große Herausforderung“

In der Zweiburgenstadt an der Bergstraße trifft der Reporter auf einen Mann, dessen Beruf und Berufung es ist, unter anderem Wildschweine so zuzubereiten, dass er anderen Menschen damit eine Gaumenfreude bereitet. Spitzenkoch Tristan Brandt hat vor einigen Monaten das Schlosspark-Restaurant übernommen. Am Donnerstag nimmt er sich Zeit, mit Alfter über seine neue Aufgabe zu sprechen.

„Es ist schon eine große Herausforderung, so ein großes Restaurant zu übernehmen“, räumt der 40-Jährige ein. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Gastronomie im Rücken werde er versuchen, das Beste aus dem Standort herauszuholen. „Wir wollen aber keine Sterneküche anbieten, sondern versuchen, dass jedermann etwas findet.“

Jubiläum

20 Jahre Metropolregion Rhein-Neckar: Die Wanderung im Liveticker

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Stephan Alfter
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Ob er in der Küche auch mal auf die Theke haue oder einen Schrei loslasse, will Alfter von Brandt wissen, der seinerzeit als Küchenchef des Opus V in Mannheim zum jüngsten Zwei-Sterne-Koch Deutschlands wurde. „In allen Küchen auf der Welt sind die Köche sehr konzentriert bei der Sache“, sagt Brandt dazu. Um diese Konzentration hochzuhalten, müsse manchmal auch Druck aufgebaut werden. „Und wenn man merkt, dass es ein bisschen aus dem Ruder läuft, muss man den Druck auch mal erhöhen und vielleicht eine Ansage machen.“ Dabei komme es immer auf den Ton an.

Brandt arbeitet schon am Menü für das nächste WinterVarieté in Heidelberg

Die Region hat Brandt sowohl privat – er lebt in Mannheim – als auch beruflich gut kennengelernt. In Heidelberg ist er inzwischen mit dem WinterVarieté by Tristan Brandt vertreten. Gerade wird das Menü für die anstehende Saison erarbeitet. Die Gäste kommen überwiegend aus der Metropolregion – aber auch aus Darmstadt, Karlsruhe oder Stuttgart.

Bereits vor diesem Gespräch zieht Alfter auf dem Weg zwischen Viernheim und Weinheim ein kurzes Zwischenfazit seiner Jubiläumswanderung. Insgesamt gehe es ihm nach knapp 100 Kilometern zu Fuß ganz gut. Ein Knie beginne aber langsam, Probleme zu machen. Ein bisschen muss es noch durchhalten. Denn nach einer Nacht in Weinheim geht es für Alfter am Freitag weiter nach Heidelberg. Die letzte Etappe führt Alfter dann am Samstag nach Speyer, zur größten romanischen Kathedrale der Welt: dem Dom.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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