Weinheim. Autofahrer mussten am Montag viel Geduld mitbringen, wenn sie von der A 659 oder der A 5 auf die B 38 nach Weinheim fahren wollten. Auf der A 659 staute sich der Verkehr bereits ab dem Rhein-Neckar-Zentrum und schaffte es damit sogar in die Verkehrsnachrichten der Radiosender. 30 bis 40 Minuten mehr Fahrzeit sollten Autofahrer demnach einplanen. Wer spontan die Abfahrt Lützelsachsen nahm, um den Stau zu verlassen, musste sich ebenfalls in Geduld üben. Aber auch auf der A 5 kam es zu erheblichen Rückstaus.
Der Start der dritten Bauphase der Fahrbahnsanierung der B38 ging gründlich daneben. Am Morgen war es – entgegen der Ankündigung des Regierungspräsidiums Karlsruhe – zunächst auch für Pkw nicht möglich, von der B 38 nach rechts in die Mannheimer Straße abzubiegen. Auf der regulären Abbiegespur wurde bereits die alte Fahrbahn abgefräst. Für den Pkw-Verkehr wurde im Laufe des Vormittags eine Spur freigegeben, die wegen des engen Kurvenradius’ aber für Lkw – wie angekündigt – verboten ist. Freilich hielten sich nicht alle Lkw daran.
Baustellenleitung beschädigt
Die Baustellenampel, die am Autobahnende eigentlich den Verkehr an der Kreuzung Mannheimer Straße regeln sollte, funktionierte dagegen bis zum Mittag nicht. Da aber mittlerweile Autofahrer von der Mannheimer Straße wieder nach links in Richtung Autobahn abbiegen durften, kam es immer wieder zu gefährlichen Begegnungen und Rückstaus auf der Kreuzung. Mal abgesehen davon, dass die Beschilderung noch nicht an die neuen Gegebenheiten angepasst war, funktionierte auch in dieser Richtung die Baustellenampel nur mangelhaft: Nach dem Umschalten von Rot auf Gelb erlosch die Ampel einfach.
Auf Nachfrage erklärte die Pressestelle des Regierungspräsidiums, dass beim Umbau der Verkehrsführung in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Leitung beschädigt worden sei, sodass eine der Baustellenampeln nicht in Betrieb genommen werden konnte. „Infolgedessen konnte die Verkehrsführung kurzfristig nicht wie angekündigt eingerichtet werden. An der Reparatur der Leitung wird derzeit gearbeitet“, teilte eine Sprecherin der Behörde am frühen Nachmittag mit.
Weiter hieß es: „Es wird erwartet, dass sich durch die Reparatur der beschädigten Leitung die Verkehrssituation im Baustellenbereich entspannen wird, daher sind derzeit keine weiteren Anpassungen vorgesehen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe steht im Rahmen der Maßnahme mit der Verkehrspolizei in Kontakt.“
Dritte Bauphase soll zwei Wochen dauern
Zwei Wochen sind für Bauphase 3 veranschlagt. Im Vorfeld hatte das RP dazu mitgeteilt: „Das Baufeld befindet sich während der Bauphase drei in beiden Fahrtrichtungen auf dem rechten Fahrstreifen und dem Standstreifen. Auf der B 38 steht dann in jede Fahrtrichtung nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Im Bereich der Mannheimer Straße wird an der Einmündung Mannheimer Straße / Pappelallee eine Baustellenampel aufgebaut, um den Verkehr zu regeln. Wie bereits in den vorherigen Bauphasen ist an der Einmündung B 38 / Mannheimer Straße das Linksabbiegen von der B 38 auf die Mannheimer Straße nach Weinheim-Zentrum nicht möglich.
Der Verkehr wird ab der Kreuzung B 38 / Westtangente / Viernheimer Straße über die Westtangente und die Mannheimer Straße umgeleitet. Die Umleitungsstrecke (U 20) ist ausgeschildert. Ebenso ist an der Einmündung B 38 / Mannheimer Straße für Lastkraftwagen das Rechtsabbiegen auf die Mannheimer Straße nach Weinheim-Zentrum nicht möglich. Die Lastkraftwagen, die von den Bundesautobahnen A 5 und A 659 kommen, werden über die B 38 bis zur Kreuzung B 38 / Westtangente / Viernheimer Straße geleitet. Von dort führt die Umleitung weiter über die Westtangente in Richtung Weinheim-Zentrum, beziehungsweise zum Industriegebiet Weinheim-West.“
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