Heidelberg. Zwei schwere Unfälle haben die Einsatzkräfte der Region gefordert. Auf der A 5 kam es am Donnerstagmorgen kurz vor dem Heidelberger Kreuz zu einem tödlichen Unfall, auf der A 6 krachte in Höhe des Viernheimer Kreuzes am Mittwoch gegen 23.30 Uhr ein Lkw in eine Baustellenabsperrung.
Vor allem den furchtbaren Unfall am Heidelberger Kreuz werden die Einsatzkräfte und Ersthelfer so schnell nicht vergessen. Zwei Menschen verbrannten dabei in ihrem Auto. Notfallseelsorger kümmerten sich um Ersthelfer, Rettungskräfte und Augenzeugen.
Wie ein Polizeisprecher am Nachmittag berichtete, war gegen 7.20 Uhr ein polnischer Sprinter auf der A 5 in Richtung Frankfurt etwa 500 Meter vor dem Heidelberger Kreuz ungebremst auf das Ende eines Staus gerast. Durch die Wucht des Aufpralls entzündeten sich sowohl der Sprinter als auch ein Dacia, der am Stauende gestanden hatte.
Feuerwehrleute schnell zur Stelle
Während der verletzte Fahrer des Sprinters sein Fahrzeug noch selbstständig verlassen konnte, waren die Insassen des Dacia, ein Mann und eine Frau, so eingeklemmt, dass die das Fahrzeug nicht mehr verlassen konnten. Auch Ersthelfer, die sofort versuchten, die beiden noch zu retten, konnten nichts mehr tun. Auch ein Hund verbrannte in dem Auto.

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Zwei Feuerwehrleute aus Malsch im Rhein-Neckar-Kreis konnten ebenfalls nichts mehr ausrichten, obwohl sie schnell zur Stelle waren. Die beiden waren auf einer Werkstattfahrt unterwegs, standen etwa einen Kilometer hinter dem Unfall im Stau und bemerkten eine Rauchwolke. Mit Blaulicht und Martinshorn eilten sie durch die Rettungsgasse nach vorn und begannen sofort mit den Löscharbeiten. Die Berufsfeuer Heidelberg war mit einem Löschzug und 13 Einsatzkräften vor Ort, wie Feuerwehrsprecher Frank Karlein sagte. Als die Kollegen vor Ort angekommen seien, hätten beide Autos schon in Vollbrand gestanden.
Ermittlungen gegen Unfallverursacher eingeleitet
Durch die Wucht des Aufpralls wurden noch drei weitere, davor stehende Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen. Deren Insassen blieben jedoch nach Auskunft der Polizei unverletzt. Die Autobahn blieb in Richtung Frankfurt bis 13 Uhr voll gesperrt. Die Gegenrichtung war direkt nach dem Unfall für eine halbe Stunde voll gesperrt, der linke Fahrstreifen dort etwas länger.
Der Unfallverursacher kam ins Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat gegen den Mann Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen eingeleitet. Man prüfe aktuell, ob Haftgründe vorliegen, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Mit einem Ergebnis sei bis Freitagvormittag zurechnen. Über die Identität des Unfallverursachers und der Todesopfer machte die Polizei keine Angaben.
Unfall auf A6 am Viernheimer Kreuz
Ebenfalls ungebremst prallte in der Nacht zum Donnerstag gegen 23.30 Uhr ein 44-jähriger Lkw-Fahrer auf der A 6 kurz vorm Viernheimer Kreuz gegen eine sogenannte Absperrwand, einen auffällig blinkenden Wagen der Straßenmeisterei, der Baustellen sichert. Der Fahrer wurde schwer verletzt.
Durch die Wucht kam der LkW auf die linke Fahrspur, das Zugfahrzeug drehte sich um 90 Grad und beschädigte eine weitere Absperrwand. Dabei wurde ein Bauarbeiter leicht verletzt. Den Schaden bezifferte die Polizei auf 100 000 Euro. Das Kontrollgerät des Lastwagens wurde sichergestellt, es werde nun ausgewertet, so die Polizei.
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