Speyer. Ein Großprojekt nimmt jetzt für die Technik Museen Sinsheim/Speyer konkrete Formen an: Das neue U-Boot soll bald geliefert werden. Schon länger planen die Technik Museen, ihre Ausstellung um ein U-Boot zu erweitern, die Vorbereitungen nehmen jetzt Fahrt auf.
Konkret geht es um ein Unterseeboot der Klasse 206 A. Solch ein Großtransport ist für die Freizeiteinrichtungen etwas Besonderes und birgt immer wieder neue Herausforderungen. In den vergangenen Monaten wurden viele Pläne für Transportmöglichkeiten und Routen konzipiert. Langsam aber sicher wird die Sache konkreter. „Solch ein Großtransport muss bis ins Detail mit allen Beteiligten geplant werden. Aus organisatorischen wie auch logistischen Gründen haben wir uns nun für die Route auf dem Rhein nach Speyer entschieden. Mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler sowie der Ordnungsbehörde fanden bereits Gespräche statt, und wir bekamen auch schon die erforderliche Genehmigung“, berichtet Museumspräsident Hermann Layher.
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Das U-Boot U 17 soll im Mai im Naturhafen Speyer ankommen. Wie bei dem Rumpf der Boeing 747 oder dem sowjetischen Raumgleiter Buran geht es dann per Tieflader in Schrittgeschwindigkeit ins Technik Museum Speyer. Die ersten Vorbereitungen für den U-Boot-Transport werden schon in den kommenden Tagen in Form von Gehölzrückschnitt-Arbeiten im Rangierbereich getroffen.
Noch Arbeiten erforderlich
Langfristig soll das Unterseeboot seinen Platz im Technik Museum Sinsheim finden. Doch im Laufe der Planung kristallisierte sich heraus, dass die Route über Speyer am sinnvollsten ist, denn verschiedene Faktoren sprechen für diese Lösung. „Es müssen noch einige Arbeiten am U-Boot vorgenommen werden. Unser Werkstatteam kann diese am Standort Speyer besser durchführen als in Kiel. Daher freuen wir uns schon sehr darauf, dass dieser Transport beide Museen betrifft und Sinsheim und Speyer hier Hand in Hand arbeiten“, erklärt Layher. Einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht.
Das U-Boot U 17 war seit 1973 im Einsatz und wurde am 14. Dezember 2010 in Eckernförde ausgemustert. Das Besondere an diesem fast 50 Meter langen und 500 Tonnen schweren Exemplar ist, dass es während eines Übungsprogramms als erstes Nachkriegs-U-Boot den Atlantik überquerte. Nach seiner Außerdienststellung lag es elf Jahre im Marinearsenal in Wilhelmshaven, bis es am 1. Juli 2021 das vorletzte Mal in See stach. Das Boot wurde von dort zur Demilitarisierung nach Kiel zur Werft geschleppt. red/sko
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