Landgericht Heidelberg

Prozess nach Bluttat in Heiligkreuzsteinach beginnt

Erst wird in Heiligkreuzsteinach ein 42-Jähriger erstochen, dann gibt es dort wenige Wochen später einen weiteren großen Polizeieinsatz. Zwei Frauen müssen sich jetzt vor Gericht verantworten.

Von 
Stefanie Järkel
Lesedauer: 
Die Kriminaltechnik bei der Arbeit in Heiligkreuzsteinach. © René Priebe

Heidelberg. Nach dem gewaltsamen Tod eines 42-Jährigen in Heiligkreuzsteinach (Rhein-Neckar-Kreis) müssen sich zwei Frauen vor Gericht verantworten: seine Ehefrau und die Mutter der mutmaßlichen Täterin. Diese lebt nicht mehr. Der Prozess beginnt am Montagvormittag vor dem Landgericht Heidelberg.

Mehr zum Thema

Metropolregion

Vergiftung von Schäferhund könnte Motiv für Bluttat in Heiligkreuzsteinach sein

Veröffentlicht
Von
Susanne Kupke-Flohr und Stefanie Järkel
Mehr erfahren
Kriminalität

Bluttat von Heiligkreuzsteinach ab Februar vor dem Landgericht

Veröffentlicht
Von
Julian Eistetter
Mehr erfahren
Justiz

Prozess in Heidelberg: Rachemord wegen vergiftetem Hund

Veröffentlicht
Von
Waltraud Kirsch-Mayer
Mehr erfahren

Der Ehefrau wird Mord durch Unterlassen und Beihilfe zum Mord vorgeworfen, der Mutter der mutmaßlichen Täterin Beihilfe zum Mord. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass eine 48-Jährige den Mann im vergangenen Sommer erstochen hat, weil er ihren Schäferhund vermeintlich vergiftet hat. Ob der Hund wirklich vergiftet wurde, ist laut Staatsanwaltschaft nicht bekannt.

Opfer wurde mit Stichen in Kopf und Oberkörper getötet

Der Mann war Anfang Juli 2024 in seiner Wohnung mit Stichen in Kopf und Oberkörper getötet worden. Laut Anklage soll die 48-Jährige sowohl ihre heute 39 Jahre alte gute Bekannte - die Ehefrau des Opfers - als auch ihre eigene 72 Jahre alte Mutter für die Durchführung der Tat gewonnen haben.

Wenige Wochen nach der Bluttat durchsuchten Einsatzkräfte ebenfalls in dem 2.600-Einwohner-Ort die Wohnung der mutmaßlichen Täterin. Dabei soll die Frau das Feuer auf die Polizisten eröffnet und eine Polizistin leicht verletzt haben. Die Einsatzkräfte zogen sich zunächst zurück und alarmierten eine Spezialeinheit. Als diese später ins Gebäude drang, wurde die 48-Jährige tot gefunden.

Ein Urteil könnte das Gericht Ende März verkünden. (dpa)

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen