Stadtentwicklung

Neuer Radweg unter der Ludwigshafener Hochstraße geplant

Er entsteht als Bestandteil des überregionalen Radwegenetzes des Landes Rheinland-Pfalz - unter der Hochstraße Süd in Ludwigshafen wird ein Radweg gebaut. Die Stadt rechnet mit hohen Fördermitteln.

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Dennis Bachmann
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Der neue Radweg unter der Hochstraße Süd entsteht als Bestandteil des überregionalen Radwegenetzes des Landes Rheinland-Pfalz © picture alliance/dpa

Ludwigshafen. Im Zuge der Brückenmodernisierung soll unterhalb der Hochstraße Süd ein überregionaler Radweg entstehen. Für den Bau des ersten Teilstücks rechnet die Stadt Ludwigshafen mit Kosten von rund 3,1 Millionen Euro und erwartet vom Land Fördermittel in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Montag einstimmig die Weichen für den Bau gestellt. Bereits Ende 2022 hatte die Stadtspitze Pläne für den Radweg präsentiert. Das Projekt war aber kurze Zeit später aufgrund der angespannten Finanzlage zunächst wieder auf Eis gelegt worden.

Der neue Radweg entsteht als Bestandteil des überregionalen Radwegenetzes des Landes Rheinland-Pfalz und ist Bestandteil der Pendlerradwegeroute, die Worms, Ludwigshafen, Schifferstadt, Speyer und Wörth verbindet. Da bei der Sanierung der „Weißen Hochstraße“ auch die unterhalb der Bauwerke liegenden Flächen einbezogen und im Anschluss wiederhergestellt werden müssen, wolle man diese Gelegenheit nutzen, um auch gleich das Radwegprojekt zu realisieren. So solle eine möglichst direkte, durch das Stadtgebiet verlaufende Verbindungsstrecke des Pendlerradweges zu den rechtsrheinischen Radschnellwegen „Heidelberg-Mannheim“ und „Mannheim-Viernheim“ entstehen.

Bis zu 5.300 Nutzer pro Tag erwartet

Das etwas über einen Kilometer lange Teilstück soll im Bereich des Hauptbahnhofes beginnen und an der Konrad-Adenauer-Brücke enden. Mit vier Metern Breite sei der Radweg für die erwartete Anzahl von 4.300 bis 5.300 Radfahrern pro Tag ausreichend groß dimensioniert.

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Der geplante Trassenverlauf biete sich an, weil im Bereich der Brücken genügend Platz zur Verfügung stehe und damit eine zusätzliche Versiegelung von Flächen nicht erforderlich sei. Außerdem sei er durch seine Führung, die meist unterhalb der Brücke verlaufe, von Witterungseinflüssen größtenteils geschützt, was einen zusätzlichen Bonus für seine Attraktivität darstelle.

Abstimmung mit dem Land in Sachen Fördermittel

Mit dem Radweg wolle man verschiedene Ziele erreichen: So soll unter anderem die Verkehrssicherheit für die Radfahrer verbessert und der Radverkehr deutlich beschleunigt werden. Zudem werde, auch durch die verbesserte Anbindung an den ÖPNV, eine umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Individualverkehr geschaffen und der Freizeitwert innerhalb der Metropolregion Rhein-Neckar gesteigert. Der Radweg soll ab 2027 das Ludwigshafener Verkehrsnetz entlasten. Daher sollen noch im Juli die Ausführungsplanung in Angriff genommen und die Ausschreibungsunterlagen für den Bau erstellt werden.

Die Bauausschreibungen sollen dann so schnell wie möglich folgen - jedoch erst, wenn der Förderbescheid oder eine Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) vorliege. Die vorliegende Kooperationsvereinbarung mit dem LBM zu den Pendlerradrouten mache eine Förderung aber sehr wahrscheinlich. Aktuell werde mit dem Land das geeignete Förderprogramm diskutiert. Sobald dies geklärt sei, könne der Förderantrag gestellt werden - voraussichtlich noch im Juli, heißt es in der Vorlage. Baubeginn für den ersten Teilabschnitt soll laut aktueller Planung im dritten Quartal 2026 sein.

Redaktion

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