Ludwigshafen

Gastwirt auf dem Hemshof in Ludwigshafen getötet

Eine Bluttat erschüttert aktuell den Hemshof in Ludwigshafen. Der Wirt des Café Roma wurde getötet. Auch einen Tag später sind die Spuren zu sehen. Was über den Täter bekannt ist

Von 
Bernhard Zinke
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Die Spuren der Bluttat sind rund um das Café Roma auch am Tag danach noch deutlich zu sehen. © Thomas Tröster

Ludwigshafen. Eine Bluttat erschüttert den Ludwigshafener Hemshof. Der Wirt des Café Roma in der Goethestraße ist am Montagnachmittag getötet worden.  Am Tag nach der schrecklichen Tat sind die Experten der Kriminaltechnik immer noch rund um den Tatort intensiv beschäftigt. Drumherum im Hemshof ist das Verbrechen natürlich das Gesprächsthema Nummer eins.

Wirt des Café Roma in Ludwigshafen getötet

Schon am Montagabend hatte die Polizei eine kurze Pressemeldung herausgegeben, in der zwar nicht viel Konkretes genannt wurde, sich aber das Gewaltverbrechen schon andeutete. Am Dienstag dann die Gewissheit: Der Wirt des Café Roma in der Goethestraße ist einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen.

Eine Frau hatte den Mann am Montag gegen 17 Uhr in seiner Gaststätte mit schwersten Verletzungen gefunden. © Thomas Tröster

Tatzeitpunkt war wohl zwischen 16 und 17 Uhr. Gegen 17 Uhr fand eine Passantin den 57-jährigen Wirt blutüberströmt in seinem Café liegen und alarmierte die Polizei. Der Rettungsdienst konnte den Mann noch reanimieren. Der Wirt überlebte seine schweren Verletzungen jedoch nicht und starb später im Krankenhaus.

Spuren der Tat in Ludwigshafen Hemshof deutlich zu sehen

Die Spuren der Gewalttat sind am Tatort noch deutlich zu sehen. Eine große Blutlache ist am Eingang des Lokals noch immer zu erkennen, wenn auch eingetrocknet. Vor dem Lokal haben die Kriminaltechniker kleine Aufsteller mit fortlaufenden Nummern aufgestellt. Sie markieren relevante Fundstellen, der Zählung der Schildchen nach sind es über 50 Spuren alleine hier draußen. Und es sieht fast so aus, als zeichneten die Aufsteller den Fluchtweg des Täters nach.

Polizeiabsperrung und markierte Spuren am Tag nach der Tat. © Thomas Tröster

Am Dienstagvormittag geben die Kripo Ludwigshafen und die Staatsanwaltschaft Frankenthal Details bekannt, verbunden mit der Hoffnung, dass die Bevölkerung bei der Suche nach einem Tatverdächtigen mithelfen kann. Über den mutmaßlichen Ablauf der Tat und etwaige nähere Erkenntnisse der Ermittler will der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber keine Details bekanntgeben. Schließlich soll kein Täterwissen öffentlich die Runde machen.

Bluttat in Ludwigshafen: Toter hatte mehrere Schnitt- und Stichverletzungen

Das Opfer habe mehrere Schnitt-, beziehungsweise Stichverletzungen gehabt, heißt es in der Pressemitteilung. Deshalb gehen die Ermittler von einem Tötungsdelikt aus. Routinemäßig wird wohl eine Obduktion weitere Klarheit über einen Tatablauf geben.

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Derzeit konzentriere sich die Ermittlungsarbeit vor allem auf die Suche nach einem Mann, den Zeugen in der Nähe des Tatortes beobachtet hätten und der mit der Tat etwas zu tun haben könnte, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt.

Zu dem Tatverdächtigen liegt auch eine Beschreibung vor:  

  • Er ist ungefähr 30 Jahre alt
  • dunkelhäutig
  • hat eine normale Statur
  • krauses schwarzes Haar
  • eine breite Nase und volle Lippen.
  • Er war mit einer dunklen Hose, eventuell einer Cargo-Hose, und einer schwarzen Jacke bekleidet.

Zeugen für Bluttat in Ludwigshafen gesucht: Polizei erbittet Hinweise

Die Kripo Ludwigshafen und die Staatsanwaltschaft Frankenthal bitten die Bevölkerung nun um Mithilfe bei der Aufklärung dieses Verbrechens und fragen: Wer kann Hinweise zu der Tat geben? Wer hat die beschriebene Person beobachtet oder kann Hinweise zu dem Mann geben? Außerdem fragen die Ermittler: Wer hat am Montagnachmittag zwischen 16 Uhr und 17.15 Uhr im Bereich der Goethestraße, Rohrlachstraße, Karlstraße oder auf dem Parkplatz der dortigen Dreifaltigkeitskirche etwas beobachtet, das mit der Tat in Zusammenhang stehen könnte oder hat sonstige verdächtige Beobachtungen gemacht.

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Hinweise nimmt die Kripo Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621/ 9 63 27 73 oder auch per E-Mail unter der Adresse kiludwigshafen.k1.kdd@polizei.rlp.de entgegen. 

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