Getötete 16-Jährige

Cold Case Manuela Kreis: Polizei hat neue Hinweise

Sie wollte nach Bad Rappenau in die Disco, kam aber nie an. Im September 1995 wurde die 16-jährige Manuela Kreis ermordet. Nun hat das Polizeipräsidium Mannheim neue Hinweise und startet eine Plakatkampage

Von 
Till Börner
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Cold Case Manuela Kreis: Mit diesem Plakaten sucht das Polizeipräsidium Mannheim nach Zeugen. © Polizeipräsidium Mannheim

Sinsheim. Wer hat Manuela Kreis ermordet? Diese Frage beschäftigt das Polizeipräsidium Mannheim auch noch 29 Jahre nach der Tat. Im April 1996 wurde der Leichnam in Sinsheim-Rohrbach gefunden. Nun gab die Polizei bekannt, dass die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg unter Leitung der Staatsanwaltschaft Heidelberg die Ermittlungen wiederaufgenommen hat.

Hintergrund ist, dass die Ermittlerinnen und Ermittler die Beweisergebnisse im Fall der ermordeten 16-Jährigen noch einmal akribisch überprüft und dabei neue Erkenntnisse gewonnen haben. "Welche das sind, können wir nicht benennen, das würde die Ermittlungen gefährden", erklärte ein Sprecher der Polizeipräsidiums auf Nachfrage.

Mordfall Manuela Kreis: Plakatkampagne in Sinsheim und Bad Rappenau

Seit Donnerstagmorgen versucht die Polizei, mit einer Plakataktion in Bad Rappenau und Sinsheimneue Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten. "Wir suchen noch immer nach Zeugen", so der Sprecher.

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Die 16-jährige Manuela Kreis verließ am Abend des 13. September 1995 ihre elterliche Wohnung in der Wagenbacher Straße in Siegelsbach, um per Anhalter zu der Diskothek "Scharfbaum" in Bad Rappenau zu gelangen. Hier kam sie nie an.

Im April 1996 fand eine Spaziergängerin einen menschlichen Schädel in einem Waldstück bei Sinsheim-Rohrbach - wie sich herausstellte, war es der Schädel der vermissten Manuela Kreis. Erst im Februar 1997 fand ein Waldarbeiter wenige hundert Meter entfernt von der Fundstelle des Schädels in schwer zugänglichem Gelände den noch bekleideten Körper des Mädchens.

Staatsanwaltschaft Heidelberg hat Belohnung ausgesetzt

Eine Obduktion durch die Rechtsmedizin Heidelberg ergab, dass die 16-Jährige Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. 

Die Kriminalpolizeidirektion ist auch nach fast 30 Jahren weiterhin auf die Bevölkerung angewiesen und sucht Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Fall Manuela Kreis geben können. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat und zur Ermittlung des Täters führen, setzt die Staatsanwaltschaft Heidelberg eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro aus.

Hinweise auf den Täter und Mitteilungen über die Straftat nehmen die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg über das kriminalpolizeiliche Hinweistelefon unter 0621/174 4444 und alle anderen Polizeidienststellen entgegen. 

Redaktion Redakteur in der Onlineredaktion

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