Verkehr

Autobahn 67 ab Viernheimer Dreieck mehrere Tage lang gesperrt

Seit diesem Mittwochabend, 2. Oktober, und über das Wochenende gibt's die nächste Vollsperrung einer Autobahn: Die A 67 ist ab dem Viernheimer Dreieck in Richtung Norden vier Tage lang gesperrt. Das sind die Gründe

Von 
Bernhard Zinke
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Wegen Sanierungsarbeiten wird die A67 ab Viernheimer Dreieck in Richtung Frankfurt für mehrere Tage gesperrt. © Bertram Bähr

Rhein-Neckar. Die nächste mehrtägige Baustelle auf einer Autobahn in der Region steht bevor: Die A 67 ist seit diesem Mittwochabend, 2. Oktober, bis zum 7. Oktober morgens in Richtung Frankfurt komplett gesperrt. Grund sind dringende Fahrbahnsanierungen. Zu Beginn der Sperrung gab es Staus am Viernheimer Dreieck und auf den Ausweichrouten.

Die Strecke ist unter anderem Ausweichstrecke für die IC-Ersatzbusse während der Riedbahnsperrung. Dafür gibt die Autobahn GmbH bei der Baustelle auch Vollgas. In rund 100 Stunden werden zwei Fahrstreifen auf einer Länge von 4,6 Kilometern saniert. Die Gegenspuren von Frankfurt in Richtung Mannheim sind nicht von der Sperrung betroffen.

Überholspuren auf der A67 sollen saniert werden

Die Strecke ist durchgängig dreispurig ausgebaut. Saniert werden jedoch nur die beiden Überholspuren, die erhebliche Fahrbahnschäden aufweisen. Die rechte Fahrbahn sei noch gut erhalten und müsse nicht saniert werden, so eine Sprecherin der Autobahn GmbH. Betroffen ist konkret der Abschnitt zwischen dem Parkplatz Wildbahn und der Raststätte Lorsch Ost.

© MM-Grafik

Die Umleitung dürfte wegen der parallel verlaufenden A 5 nur wenige Kilometer weiter östlich an dieser Stelle relativ problemlos zu bewältigen sein. Verkehrsteilnehmer, die von der A 6 aus Richtung Süden kommen, werden am Autobahnkreuz Viernheim auf die A 659 umgeleitet. Diese führt bis zum Autobahnkreuz Weinheim und von dort auf die A 5 in Richtung Darmstadt/Frankfurt. Wer aus Richtung Kaiserslautern und Pfalz kommt, wird am Viernheimer Dreieck erst in Richtung Süden bis zum Viernheimer Kreuz geleitet und dann ebenfalls über die A 659 in Richtung Weinheim und Darmstadt geführt.

A67: Auch nachts wird auf der Baustelle gearbeitet

Im Zuge der Sanierung müssen die beiden oberen Schichten der Fahrbahn abgefräst und wieder neu eingebaut werden. Dabei ist der Zeitplan, den die Autbahn GmbH der ausführenden Baufirma gegeben hat, höchst ambitioniert. „Unser Ziel ist es, die Arbeiten schnellstmöglich abzuschließen und den Streckenabschnitt wieder freizugeben“, sagt die Sprecherin. Und die Bauzeit zwischen dem 2. und 7. Oktober müsse unbedingt eingehalten werden - auch bei ungünstiger Witterung.

Zwar sei es der Baufirma mehr oder minder selbst überlassen, wie sie die Arbeiten organisiert. Jedoch sei damit zu rechnen, dass Arbeitsschichten auch in den Nachtstunden stattfinden werden - und selbstverständlich sowohl am Feiertag als auch am Wochenende. Nicht zuletzt wegen des Feiertags, des darauffolgenden Brückentags und des zu erwartenden geringeren Berufsverkehrs hat die Autobahn GmbH genau diesen Zeitraum gewählt.

Auf der Autobahn 67 Richtung Norden wird ab dem Viernheimer Dreieck für mehrere Tage die Fahrbahn saniert. © Bernhard Zinke

Der Baulärm in den Nachtstunden dürfte zumindest kaum Anwohner stören: Die Autobahn verläuft an dieser Stelle weitgehend entfernt von einer Wohnbebauung. Die nächste Siedlung, der Lampertheimer Stadtteil Hüttenfeld, liegt einen guten Kilometer vom südlichen Beginn der Baustelle entfernt.

Auf der A67 wird neuer Spezialasphalt verwendet 

Bei der Baustelle erprobt die Autobahn GmbH übrigens schon einmal neue Techniken, die künftig Standard sein werden. Verwendet wird diesmal sogenannter Niedrigtemperaturasphalt (NTA), der mit geringeren Temperaturen hergestellt wird. Das hat zwei Vorteile. Zum einen wird bei der Herstellung weniger an klimaschädlichem CO2 ausgestoßen, denn auch die Autobahn GmbH hat es zu ihrem strategischen Ziel erklärt, energieeffizient und klimaschonend zu bauen.

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Zum zweiten sorgt dieser NTA auch für einen größeren Arbeits- und Gesundheitsschutz. Denn in der Heißverarbeitung von Bitumen entstehen Aerosole und Dämpfe, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Am 2027 gelte ohnehin ein neuer Arbeitsplatzgrenzwert für diese Dämpfemund Aerosole. Allerdings ergeben sich daraus auch kleinere, temperaturbedingte Zeitfenster, um den Asphalt rechtzeitig einzubauen.

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