Die Schlossfestspiele im pfälzischen Edesheim enden nach 20 Jahren. Dies haben die beiden Mannheimer Kulturschaffenden Peter Baltruschat und Thorsten Riehle am Dienstag überraschend bekannt gegeben. Sie begründen das abrupte aus mit politischen und rechtlichen Gründen. Grund sind die für einen Festspielbetrieb notwendigen, aber nicht vorhandenen 150 Parkplätze für Besucher. Auf diesen Umstand seien die beiden Festspielchefs im Nachgang eines Gerichtsurteils aufmerksam gemacht worden. Nach Auffassung von Baltruschat und Riehle hat mit der Gemeinde abgesprochene Parkplatzsystem einwandfrei funktioniert. Seither haben die Besitzer mehrere Möglichkeiten geprüft die Parkplätze bereitzustellen, um die Festspiele weiterführen zu können.
Fünfstellige Summe als Ablöse
Letztendlich sei unter Moderation des ehemaligen Verbandsbürgermeisters Olaf Gouasé zusammen mit Landrat Dietmar Seefeldt und Vertretern der Ortsgemeinde ein Kompromiss beschlossen worden, der den von allen gewünschten Fortbestand der Festspiele ermöglichen sollte. Demnach hätte sich der Schlossbesitzer, die Unternehmensgruppe Dr. Lohbeck, bereiterklärt, an die Gemeinde eine fünfstellige Summe als Ablöse für die fehlenden Parkplätze zu zahlen. Dieser Lösungsvorschlag sei dann leider in der Edesheimer Gemeinderatssitzung im Oktober abgelehnt worden.
Was mit den bereits gekauften Karten passiert
Weitere Versuche, doch noch eine Lösung herbeizuführen, blieben erfolglos. Deshalb gebe es keine Möglichkeiten mehr, die Schlossfestspiele Edesheim weiter rechtssicher zu veranstalten. Bereits gekaufte Karten für Veranstaltungen können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.
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