Frankfurt/Mannheim. Rund sechs Wochen vor der planmäßigen Inbetriebnahme der Riedbahn bereitet sich die Deutsche Bahn (DB) intensiv auf die Phase nach dem Abschluss der Generalsanierung vor. Die Deutsche Bahn bereitet die Wiederaufnahme des Zugverkehrs auf der Strecke Frankfurt-Mannheim Mitte Dezember vor.
Zusätzliches Personal und Maschinen würden eingeplant, um bei etwaigen Problemen rasch eingreifen zu können, teilte das Unternehmen mit. Auch Ersatzverkehr soll im Fall möglicher Störungen kurzfristig verfügbar sein. Die Riedbahn genannte Strecke ist wegen einer Generalsanierung seit Mitte Juli voll gesperrt. Ab 15. Dezember sollen wieder Züge rollen.
Im Januar war es nach einer vorbereitenden Sperrung der Strecke zu Verzögerungen bei der Wiederaufnahme des Zugverkehrs gekommen. Daraus seien Schlüsse gezogen worden, Ergebnis sei ein Vorsorgeprogramm. «Es soll dafür sorgen, dass die Züge ab Tag eins nach Abschluss der Arbeiten reibungslos über die erneuerte Strecke rollen. Wir sind auf alle vorhersehbaren Risiken gut vorbereitet», erklärte DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber.
Zu den Präventionsmaßnahmen zählen unter anderem spezielle Riedbahn-Entstörungsteams. Die 24 Stunden in Bereitschaft stehenden internen und externen Mitarbeitenden können direkt eingreifen und bei Bedarf Probleme schnell lösen. Die DB hält zudem Material und Baumaschinen an der Strecke vor, u.a. eine Stopfmaschine. Für den Ersatzverkehr wird ein Vorsorgekonzept mit Personal und Bussen aufgesetzt, um auf mögliche Störungen kurzfristig reagieren zu können. Zudem steht auch der Winterdienst in Bereitschaft. Hier liegt der Fokus vor allem darauf, Oberleitungen eisfrei und Weichen mithilfe von Weichenheizungen schneefrei zu halten sowie Strecke und Bahnhöfe schnell von Schnee und Eis zu befreien.
Zudem wird die Inbetriebnahme engmaschig durch die DB gemonitort und begleitet, um den Betrieb gesamthaft zu überwachen und Anlaufstörungen insbesondere in den ersten Tagen der Inbetriebnahme zu vermeiden. Die Erneuerung aller überalterten Anlagen wird die infrastrukturbedingten Störungen auf der Strecke zukünftig um mehr als 80 Prozent reduzieren, heißt es in der Mitteilung der Bahn.
Neue Technik wird gerade montiert
Aktuell werden die neue Leit- und Sicherheitstechnik auf der Strecke montiert und schrittweise die neuen elektronischen Stellwerke angeschlossen. Die Riedbahn ist der erste von 41 hochbelasteten Schienenkorridoren, die in den kommenden Jahren umfassend saniert und modernisiert werden sollen. Als Ersatz für den Regionalverkehr ist während der Sperrung eine Flotte aus 150 Bussen unterwegs, der Fern- und Güterverkehr wird umgeleitet.
Die Generalsanierung der Riedbahn ist Teil des Gesamtprogramms S3 zur strukturellen Sanierung des DB-Konzerns innerhalb der nächsten drei Jahre. Dabei steht in der Infrastruktur die schnelle Bestandssanierung im Fokus. Nach dem Vorbild der Riedbahn sollen bis 2027 insgesamt 1.500 Streckenkilometer grundlegend erneuert werden. (mit dpa)
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