Mannheim. Regenieren, neue Kräfte sammeln, Köpfe und Beine freibekommen: Die Vorbereitung auf das entscheidende Duell um den Drittliga-Aufstieg gegen den KFC Uerdingen am Sonntag (14 Uhr, live im SWR-Fernsehen) geht der SV Waldhof ganz ruhig an. Klar, das unnötige 0:1 aus dem Hinspiel nervt die Mannheimer immer noch – aber längst hat sich der Fokus auf die riesige Chance gedreht, die sich im mit über 24.000 Zuschauern ausverkauften Carl-Benz-Stadion bietet.
„Die Mannschaft ist stabil genug. Wir glauben weiter an den Aufstieg“, sagt Trainer Bernhard Trares: „Uerdingen hat sein Heimspiel gewonnen, jetzt müssen wir unseres gewinnen.“ Leichter gesagt als getan. Denn dafür müssten die im Hinspiel so couragiert und diszipliniert aufgetretenen Waldhöfer sich auch einmal für den geleisteten Aufwand belohnen. In mittlerweile 480 Relegationsminuten gelang dem SVW kein Tor. „Es bringt nichts, negativ zu sein. Wir müssen das Positive aus dem Hinspiel herausziehen. Es ist gut, dass wir zu unseren Chancen kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, dann wird der Ball schon reingehen – da könnt ihr sicher sein“, meint Kapitän Hassan Amin. Auch Ideengeber Gianluca Korte, der in Duisburg nach 68 Minuten eine große Chance zur Führung vergeben hatte, ist überzeugt, dass sich das Blatt im Abschluss noch wenden wird: „Ich denke nicht, dass es ein Kopfproblem ist. Wir kommen ja vor das Tor, nur ist uns da das Quäntchen Glück abhandengekommen. Das wollen wir am Sonntag besser machen.“
Sie müssen es besser machen, wenn im dritten Anlauf endlich der ersehnte Sprung in die 3. Liga gelingen soll. „Wir müssen auf jeden Fall ein Tor schießen“, spricht Torhüter Markus Scholz das Offenkundige aus. Das 0:1 aus dem Hinspiel ist eine echte Hypothek – gerade gegen eine enorm konterstarke Mannschaft wie Uerdingen – aber verloren ist in der Tat noch nichts. „Wir wissen, dass der KFC stark in Umschaltsituationen ist“, gesteht Korte: „Aber wir hatten sie im Hinspiel vor allem in der ersten Halbzeit gut im Griff.“ Die Trares-Elf fand in Duisburg die richtigen taktischen Lösungen gegen den West-Meister, und wer weiß schon, was passiert, wenn der Waldhof mit der Wucht seiner Fans im Rücken in Führung geht? „Das wird noch ein heißer Tanz“, warnt auch Uerdingens Trainer Stefan Krämer davor, das Hinspielergebnis überzubewerten.
Ein heißer Tanz wird es allein schon aufgrund des Wetters. Schwülwarme 30 Grad sind zur Spielzeit um 14 Uhr angesagt, und mehrere Uerdinger hatten im Hinspiel überraschenderweise schon nach 60 Minuten mit Krämpfen zu kämpfen. „Das zeigt, dass wir eine gute Intensität in unserem Spiel hatten“, betont Abwehrchef Kevin Conrad. Den Faktoren Kraft und Kondition könnte somit über 90 oder sogar 120 Minuten eine entscheidende Bedeutung zukommen. Umso wichtiger ist es, vor der Entscheidung im Carl-Benz-Stadion bestmöglich zu regenerieren.
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