Mannheim. Wird in vier Jahren viermal an den Schwimmbadpreisen geschraubt, spricht das nicht für vorausschauende Politik. Im Falle Mannheims ist aber Nachsicht angemessen. Dass die Stadt nun die Chance hat, sich für rund 200 Millionen Euro – zahlbar in vier Raten – auf einen Schlag aller Klinikum-Verpflichtungen zu entledigen, war nicht absehbar. Das hat ihre ohnehin immensen Finanznöte (Stichwort auch Nationaltheater) nun indes kurzfristig so verschärft, dass Einsparungen an nahezu allen Ecken und Enden unvermeidlich sind.
Somit sind auch die bei den städtischen Bädern berechtigt. Allerdings darf man nicht vergessen, dass diese eine wichtige soziale Funktion erfüllen. Vor allem für Menschen mit Saisonkarten. Dass die sich nun um fast 30 Prozent sogar überdurchschnittlich verteuern sollen, ist schwer nachvollziehbar. Gleiches gilt für die ersatzlose Streichung der Schüler-Ferienkarten für 17 Euro. Mit denen hatte die Stadtverwaltung nach der Pandemie noch begründet, warum mit dem Gratis-Eintritt in den Sommerferien für Mannheimer Kinder und Jugendliche wieder Schluss war.
Von fehlendem Fingerspitzengefühl zeugt auch, dass für eine Ermäßigung ein Schwerbehinderungsgrad von 80 Prozent statt bisher 50 erforderlich sein soll.“
Ebenso von fehlendem Fingerspitzengefühl zeugt, dass für eine Ermäßigung ein Schwerbehinderungsgrad von 80 Prozent statt bisher 50 erforderlich sein soll. Dies vor allem sind Punkte, die bei Betroffenen berechtigten Unmut über Preiserhöhung schüren dürften, die an sich nachvollziehbar ist. Nachbesserungen im Gemeinderat wären da überaus sinnvoll.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Steigende Schwimmbadpreise in Mannheim sollten nachgebessert werden
Steffen Mack geht sehr gerne ins Freibad. Einen Preisansteig von vier auf fünf Euro für Einzelkarten findet er zwar noch angemessen, sieht einige Punkte aber kritisch.