Mannheimer Morgen Plus-Artikel Gemeinwesenarbeit Quartiermanagement auf der Rheinau - das lohnt sich!

Die Einweihung des Quartiermanagements lenkt den Blick der Öffentlichkeit auf sein Wirken im Speziellen und die Gemeinwesenarbeit in diesem Stadtteil im Allgemeinen. Und der Befund lautet: Sie ist wichtig, ja unverzichtbar. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Krisen wie derzeit.

Dies festzustellen, ist nicht ohne Belang. Denn nicht jedem ist klar, was dort geleistet wird - erst recht angesichts der Existenz einer zweiten Einrichtung ähnlicher Art, dem Quartierbüro der Caritas. Dass beider Arbeit selten Schlagzeilen macht, das sagt aber nichts aus über deren Bedeutung. Gemeinwesenarbeit vollzieht sich eben zumeist im Stillen.

Denn beide wirken vor allem präventiv. Und dies erfolgreich. Dass es etwa in Großsiedlungen wie der Durlacher Straße auf der Rheinau selbst ansatzweise nicht zu Konflikten kommt wie in französischen Banlieues, ist auch Verdienst des Quartierbüros dort.

Neben der Existenz des Quartiermanagements an sich hat die Rheinau aber auch Glück mit dessen personeller Besetzung. Mit Christiane Rudic und Laura Wolf, bislang auch Alice van Scoter, verfügt sie über Aktive, die sich vor Ort weit über ihre Arbeitszeit hinaus einbringen. Man spürt: Sie wollen etwas bewegen. Dafür sind sie willens, aber auch fähig zu breit angelegter Kooperation. So besteht eine solche zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen, und zwar in vorbildlicher Weise. Und dass auch Vereine hier ihr Domizil haben, ist dafür ein Zeichen.

Neben dieser Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen ist jedoch Unterstützung der Kommunalpolitik unerlässlich. Auch in finanzieller Hinsicht. Einsparungen in diesem Bereich würden am Ende teuer. Für uns alle.