Kommentar Neuer Bürgermeister von Edingen-Neckarhausen muss sich treu bleiben

Nach seinem großen Wahlsieg am Sonntag muss Florian König nun so weitermachen, wie er im Wahlkampf begonnen hat, kommentiert Hans-Jürgen Emmerich den Ausgang der Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen

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Hans-Jürgen Emmerich
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Es ist das Ergebnis, das viele nach dem ersten Wahlgang erwartet hatten. Florian König wird neuer Bürgermeister von Edingen-Neckarhausen. Der junge Christdemokrat hat seinen klaren Vorsprung gegenüber Mitbewerber Klaus Merkle noch einmal deutlich ausbauen können. Das verschafft ihm eine mehr als solide Mehrheit. König liegt nicht zuletzt dank der geschrumpften Zahl an Bewerbern bei etwas über 60 Prozent der Stimmen. Das ist eine deutlich bessere Ausgangslage, als sie sein glückloser Vorgänger Simon Michler vor sieben Jahren hatte.

Die Mehrheit der Wähler steht klar hinter dem jungen Mann, der es in den Wochen des Wahlkampfs verstanden hat, auf die Bürger zuzugehen, ihnen zuzuhören, sich offen zu zeigen für ihre Anliegen. Und genau daran werden ihn die Bürger künftig messen. Wenn es ihm gelingt, auch im Amt so zu bleiben, wie er vor der Wahl aufgetreten ist, dann kann er auf dieser Grundlage gut arbeiten. Er muss aber auch im Gemeinderat für eine breite Basis sorgen, integrieren, Brücken schlagen, Kompromisse finden. Dass ihm das viele im Rat zutrauen, zeigt nicht nur die Unterstützung durch seine eigene CDU und durch die SPD, sondern auch, wie andere im Rat über den „Flo“ sprechen, wie sie ihn liebevoll nennen, und wie er sich selbst auch im Wahlkampf genannt hat. Ein Wahlkampf, der bei keinem seiner Mitbewerber so inhaltsvoll und einfallsreich war wie bei ihm.

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Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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