Kommentar Neue Nutzung vom Alten Kino in Mannheim: Gelungener Umbau

Peter W. Ragge zur neuen Nutzung vom Alten Kino

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Peter W. Ragge
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Endlich! Auf solch eine Nachricht hat das Nationaltheater-Team und hat auch das Publikum lange, sehr lange gewartet. Sechs Monate nach Schließung des Hauses am Goetheplatz ist die erste der neuen Ersatzspielstätten fertig. Trotz aller unbestrittenen Anstrengungen, Probebühnen, Werkhaus oder angemietete Räume zu bespielen, ist das Theater doch ohne eine feste, große Heimat leider sehr aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden. Da kann es enorm helfen, wenn es nun wenigstens für das Schauspiel (die Oper muss ja weiter warten) wieder einen festen, regelmäßig belebten Ort gibt – und sei er doch nur provisorisch.

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Aber dieser Ort sieht gar nicht provisorisch aus; im Gegenteil. Der Umbau ist gelungen, der erste optische Eindruck des Zuschauerraumes hervorragend. Und das ganze Geld für neue Stahlträger, welche in die historische Holzkonstruktion des Dachs eingefügt werden mussten, für Bühnentechnik, Foyer und Café ist ja keineswegs nur für die fünf Jahre investiert, die das Theater hier – voraussichtlich – als Mieter einzieht. Vielmehr soll das Gebäude auf Dauer erhalten bleiben und dann als kulturelles Zentrum des neuen Stadtteils Franklin dienen.

Solch ein tolles Kulturzentrum haben zwar viele Mannheimer Stadtteile, die weitaus größer und älter sind, nicht. Aber immerhin wird auf diese Weise beim Neubaugebiet Franklin langfristig wenigstens an die kulturelle Infrastruktur gedacht. In vielen anderen Bereichen beklagen die Bewohner ja, dass in der inzwischen zur Hälfte bezogenen Siedlung doch noch sehr viel fehlt, was einen Stadtteil ausmacht.

Redaktion Chefreporter