Kommentar Heimspielstätte des SV Waldhof bleibt das Carl-Benz-Stadion – gut so!

Steffen Mack freut sich sehr auf erste Waldhof-Heimpiel der neuen Saison. Und noch mehr, dass ein Stadion-Neubau jetzt vom Tisch ist.

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Steffen Mack
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Jetzt geht es wieder los. Das letzte Waldhof-Heimspiel, das heftig umjubelte 1:0 gegen Dresden, war am 10. Mai. Doch hat die Euphorie über den geglückten Klassenerhalt die Pause überdauert, wie der Rekord von 4.200 verkauften Dauerkarten zeigt.

Hört man sich unter Fans um, gibt es sportlich indes Bedenken. Weil Mäzen Bernd Beetz die sportliche Führung für viel Geld komplett umgekrempelt und stark vergrößert hat. In der Mannschaft aber sucht man vergeblich namhafte Neuzugänge. Da dürfte es die übergroße Mehrheit der Anhänger immerhin trösten, dass der Präsident im Trainingslager in einem SVW-Video beiläufig einen Stadion-Neubau abgeräumt hat. Obwohl er den seit Jahren lautstark forderte.

Genervte Anwohner müssen sich die Frage gefallen lassen, wer zuerst da war: das Stadion oder sie.“

Wer oder was ihn zu diesem plötzlichen Sinneswandel bewogen hat, kann man nur spekulieren. Aber ein Zusammenhang mit der desaströsen Finanzlage Mannheims ist maximal wahrscheinlich. Die Stadt muss wirklich jeden möglichen Cent sparen, erst diese Woche wurde vor dem Gemeinderat gegen soziale Einschnitte protestiert.

Auch für eine Generalsanierung hat die Stadt kein Geld

Da wäre es politisch undenkbar, für mindestens einen hohen zweistelligen Millionenbetrag ein neues, 2. Liga-taugliches Fußballstadion zu bauen. Erst recht für einen Verein, der jetzt zweimal in Folge fast aus der 3. Liga abgestiegen wäre.

Auch für die einzige Alternative, eine Generalsanierung des Carl-Benz-Stadions, hat die Stadt auf absehbare Zeit kein Geld. Heißt für Beetz: Will er endlich seine ersehnten VIP-Logen, muss er die selbst bauen. Und vor allem bezahlen, denkbar wäre allenfalls ein Modell mit späterer Teil-Rückerstattung in Raten.

SV Waldhof vor Saisonstart

Stadionfrage in Mannheim: Es läuft wohl auf Sanierung hinaus

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Kai Plösser
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Die meisten Fans werden sich jedenfalls freuen, dass ihre Kultstätte erhalten bleibt. Anwohner verständlicherweise weniger. Aber sie müssen sich die Frage gefallen lassen, wer schon länger da ist: Sie oder das mehr als 30 Jahre alte Stadion. Vor dem Einzug ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein kann es jedenfalls nicht. Das wird man an diesem Samstag wieder deutlich hören.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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