Kommentar Events und Tourismus: Warum es richtig ist, alles zu bündeln

Peter W. Ragge findet, dass die Gründung der neuen Gesellschaft der Stadt für Veranstaltungen, Tourismus und Marketing richtig ist, aber nur ein Anfang sein kann

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Peter W. Ragge
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Mannheim. Das war Zeit: Viel zu lange haben mehrere städtische Tochtergesellschaften nebeneinander hergewurstelt, wenn es um die Organisation von großen Events im öffentlichen Raum ging. Nicht einmal Insidern war so richtig klar, warum Stadtfest und Maimess die eine, Nachtwandel und „Monnem Bike“ eine andere städtische Tochter auf die Beine stellte. Es hatte sich halt irgendwann mal so ergeben. Insofern ist es richtig, dass jetzt mal angefangen wird, dieses Dickicht zu lichten.

Mannheim hat Nachholbedarf bei der Vermarktung

„Angefangen“ deshalb, weil die Gründung der neuen Gesellschaft mit dem – viel zu komplizierten! – Namen „VTM“ zwar ein sehr richtiger Schritt ist, aber nur ein erster Schritt sein sollte. Noch immer gibt es nämlich andere städtische Tochterfirmen, die mal da und mal dort Events im öffentlichen Raum organisieren, oft unabgestimmt mit anderen. Eigentlich gehört aber alles in eine Hand, um wirklich Synergieeffekte zu erzielen und Fachkunde zu bündeln.

Neue Tochtergesellschaft

Wie die Stadt künftig Events und Tourismus bündelt

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Peter W. Ragge
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Ganz viel Nachholbedarf hat Mannheim bei der Vermarktung. Zwar war die Tourismus-Gesellschaft, wie die steigenden Übernachtungszahlen und die wachsende Nachfrage nach Gruppenreisen zeigen, in diesem Segment erfolgreich. Aber sonst ist in Sachen überregionalem Marketing zuletzt viel zu wenig passiert. Fahnen oder Schilder für die Bundesgartenschau am Hauptbahnhof oder an den Stadteingängen? Fehlanzeige! Die gemeinschaftliche Werbung für die immerhin drei Mannheimer Weihnachtsmärkte? Wieder eingestellt!

Andere Städte – wie Ludwigshafen in der LUKOM – haben längst alle Aufgaben in diesem Bereich gebündelt. So richtig und wichtig jetzt also die Gründung einer neuen Gesellschaft für Events, Werbung und Tourismus ist, so wichtig wäre es, da nun nicht stehenzubleiben. Das bedeutet, in diesem Bereich auch zu investieren und der neuen Gesellschaft neben den Mitteln alle nötigen Kompetenzen zu geben, also zum weiter bestehenden Stadtmarketing eine klare Abgrenzung zu finden. Aber ein Anfang ist gemacht.

Redaktion Chefreporter

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