Kommentar Erhöhte Kosten bei Sanierung des Fahrlachtunnels: Gut investiertes Geld

Der Stadt Mannheim bleibt nichts anderes übrig, als die Mehrkosten bei der Notertüchtigung des Fahrlachtunnels in Kauf zu nehmen, kommentiert Kai Plösser. Das Geld in das Bauwerk zu stecken, sei richtig und wichtig

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Kai Plösser
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Mannheim. Dass die Kosten für die Sanierung des Fahrlachtunnels immens gestiegen sind, dürfte die wenigsten überraschen. Zu viele Mängel waren bisher zu beseitigen. Und das vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs. Doch auch ohne diese beiden Faktoren, die auch ihren Teil zu den Mehrausgaben beigetragen haben, bliebe der Stadt nichts anderes übrig, als die Kostensteigerung in Kauf zu nehmen.

Zu marode, zu unsicher war der Tunnel, technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Nicht auszudenken, was in der Vergangenheit bei einem Brand hätte passieren können. Ein Gutachten hatte damals vor der Sperrung des Tunnels im August 2021 „Gefahr im Verzug“ ergeben. Ein Brandversuch im November 2021 hatte das eindrucksvoll bestätigt. Nicht wie vorgesehen nach 60, sondern erst nach 220 Sekunden wurde die Branddetektion an die Feuerwehr ausgelöst.

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Die Stadt musste – auch durch eigene Versäumnisse – fürs Erste mit der Notertüchtigung handeln, damit der Fahrlachtunnel als wichtige Verkehrsachse in Mannheim überhaupt wieder genutzt werden kann. Denn nicht nur die Quadratestadt profitiert davon, sondern auch die Region mit ihren vielen Pendlern. Andere Strecken werden durch den Tunnel entlastet. Das kommt auch der Umwelt zugute. Denn durch weniger Stau verringert sich der Schadstoffausstoß. Auch wenn die Mehrkosten von 3,4 Millionen Euro kein Pappenstiel sind, ist es richtig und wichtig, dass die Stadt am Fahrlachtunnel und dessen Sicherheit nicht spart. Das Geld ist gut und sinnvoll investiert.

Redaktion