Kommentar Eine gute Lösung für die Lampertheimer Flüchtlingsunterkünfte

Dass die Johanniter die Betreuung in den Flüchtlingsunterkünften übernimmt, erscheint Susanne Wassmuth-Gumbel sinnvoll.

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Susanne Wassmuth-Gumbel
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Lampertheim. Dass die Viernheimer Johanniter Unfall-Hilfe sich ab sofort um die Flüchtlingsunterkünfte in Lampertheim und deren Bewohner kümmert, hat Vorteile. Damit entlasten ihre Mitarbeiter die der städtischen Verwaltung, die bisher Betreuung und Organisation in den drei Einrichtungen übernommen hatten – zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben. Ihnen gebührt Dank und Anerkennung für das, was sie in den vergangenen Jahren geleistet haben. Doch ihr Kerngeschäft ist die Integration im weiteren, nachhaltigen Sinne.

Das Leben in den Unterkünften kann im Idealfall der Beginn einer erfolgreichen Migrationsgeschichte sein. Menschen, die hier ankommen, sind aus ihrer Heimat geflohen, haben zum Teil abenteuerliche Wege auf sich genommen und lebensbedrohliche Situationen hinter sich gelassen. Ihnen gewährt der deutsche Staat Schutz. Diejenigen, die aktuell den Kommunen zugewiesen werden, haben in der Regel das Recht zu bleiben. Das wurde geprüft und festgestellt.

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Daraus ergeben sich Rechte und Pflichten für alle Beteiligten. Die Kommunen müssen den Geflüchteten ein Dach über dem Kopf und eine Mindestversorgung stellen. Sie sollen Zugang zu Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt bekommen. Gleichzeitig müssen sie sich an die deutschen Gesetze halten, nach Möglichkeit ihren Lebensunterhalt selbst sichern und sich in die Gesellschaft integrieren.

Hierbei unterstützen die Kommunen und seit vielen Jahren in Lampertheim auch ehrenamtlich Engagierte. Die Stadtgesellschaft wie die Neuankömmlinge müssen ein Interesse daran haben, dass sie sich hier wohlfühlen, einleben und Teil der Gemeinschaft werden können. Alles andere führt zu Problemen, die keiner haben will. Wenn Integration gelingt, kann sie eine Bereicherung sein. Dass sie gelingt, dabei helfen nun die Johanniter mit – mit Menschen, die selbst Einwanderungserfahrung haben und somit gute Beispiele für gelungene Integration sind. In Viernheim wurden mit diesem Modell gute Erfahrungen gemacht.

Redaktion Susanne Wassmuth-Gumbel ist stellvertretende Teamleiterin des Südhessen Morgen.

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