Kommentar Diversität: Unternehmen müssen Haltung zeigen!

US-Präsident Donald Trump würde Bekenntnisse zu Vielfalt am liebsten verbieten. Doch Unternehmen dürfen sich nicht einschüchtern lassen, meint Alexander Jungert. Ein Kommentar.

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Alexander Jungert
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DEI. Drei Buchstaben reichen, um US-Präsident Donald Trump die Zornesröte ins Gesicht zu treiben. Die Abkürzung steht für Diversity, Equity and Inclusion, also Diversität, Gleichstellung und Inklusion. Nach dem Verständnis von Trump Dinge, die unnötig sind. Oder „Verschwendung“, wie er sagt. Entsprechende Programme in Unternehmen sähe der Präsident am liebsten zurückgefahren – oder am besten gleich komplett beendet.

Trump befeuert einen vorsätzlichen Angriff auf Gleichberechtigung

Darüber kann man nur den Kopf schütteln. Trump befeuert einen vorsätzlichen Angriff auf Gleichberechtigung und damit ein Inkaufnehmen, dass Menschen diskriminiert werden. Zudem mischt er sich in die Inklusionspolitik von Unternehmen ein. Das geht gar nicht!

Erstaunlich, wie schnell einige Konzerne in den USA plötzlich ihre Abneigung gegen Diversität entdecken: die Facebook-Mutter Meta zum Beispiel. Ausgerechnet diejenigen, die ihre vermeintliche Offenheit bislang immer in die Welt getragen haben, sind zuerst eingeknickt und haben ihre Programme abgeschwächt. Haltung zeigen? War da was? Hoffentlich wiederholt sich so etwas nicht bei uns.

Soziales

Trumps Kampf gegen Diversität: So reagieren Firmen in Mannheim

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Alexander Jungert , Bettina Eschbacher und Tatjana Junker
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Will man es sich mit der US-Regierung verscherzen oder besser nicht?

Natürlich ist die Grundhaltung bei allen Unternehmen gleich: Wir brauchen Vielfalt, wir schätzen Fairness und Respekt. Doch die Reaktion auf Trumps aggressiven Kurs fällt bei Firmen in der Region unterschiedlich aus. Einige zeigen klare Kante, andere warten ab, wieder andere geben sich wortkarg. Will man es sich mit der US-Regierung verscherzen oder besser nicht?

Man darf gespannt sein, ob es am Ende mit ein paar kleinen sprachlichen Finessen auf Unternehmensseiten im Internet getan ist. Oder ob der US-Präsident doch mehr will – ein öffentliches Bekenntnis etwa. Spätestens dann zeigt sich, wer auf die Knie geht oder wer es mit seinem Einsatz für Vielfalt wirklich ernst meint. Und Haltung zeigt.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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