Es hat sich bestätigt: Die Bundesgartenschau ist ein Besuchermagnet gewesen! Mit über 2,2 Millionen Gästen an den 178 Tagen war nicht nur das sommerlange Fest ein großer Erfolg für Mannheim. Die Großveranstaltung hat sich, wie jetzt belegt ist, auch touristisch ausgezahlt.
Nun ging, von der Corona-Delle abgesehen, auch schon vor der Buga Jahr für Jahr die Zahl der Übernachtungen in Mannheim kontinuierlich nach oben. Aber im Buga-Jahr hat diese Zahl noch einmal einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Und erneut verbucht Mannheim mit 1,8 Millionen Übernachtungen deutlich mehr als die Touristenhochburg Heidelberg (1,59 Millionen). Das beweist klar den Aufwärtstrend für die Quadratestadt, die lange gar nicht auf der touristischen Landkarte war. Es zeigt deutlich, wie sehr sich die Buga für Mannheim ausgezahlt hat – nicht nur, aber auch touristisch und durch einen Imagegewinn.
Doch auf diesem Erfolg darf Mannheim sich nicht ausruhen. Schließlich gefährdet es seinen Erfolg gerade selbst – durch die ab März in Kraft tretende Bettensteuer, welche die Hotels auf die Übernachtungspreise draufschlagen müssen. Und so richtig und wichtig das Vorhaben ist, die städtische Tourismus-GmbH mit der städtischen Event-Tochter zusammenzulegen, damit das Mannheim-Marketing aus einer Hand erfolgt, so darf man sich doch nicht zu lange mit dieser nötigen Umstrukturierung und damit mit sich selbst beschäftigen. Gerade für eine Stadt, die nicht automatisch touristisches Zugpferd ist, braucht man eine kontinuierliche Bearbeitung des Marktes und ständig neue Impulse, um Reisen anzuregen.
Katholikentag, Turnfest, große Konzerte und Ausstellungen – Ansätze dafür gab und gäbe es auch weiter viele. Was im Vorfeld der Bundesgartenschau geklappt hat, nämlich die Zusammenarbeit der Buga mit elf Partnerkommunen in der Region, müsste jenseits aller Egoismen auf Dauer stattfinden. Aber ein möglicher, wenigstens kleiner Anlass dafür, das Carl-Theodor-Jahr 2024, ist gerade verpennt worden. Wenn Mannheim bei der Veröffentlichung der jährlichen Tourismus-Bilanz künftig auch ohne Buga gut dastehen will, muss die Stadt sich gewaltig anstrengen.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Auf diesem Erfolg darf Mannheim sich nicht ausruhen
Peter W. Ragge freut sich, dass die Bundesgartenschau sich auf den Tourismus ausgezahlt hat. Warum sich Mannheim trotzdem weiter anstrengen muss