Übrigens … ist er für Mannheimer üblich, für Ausländer neu: Die Mischung aus kalten Nudeln und verschiedenem Gemüse - der Nudelsalat. Der Name, ich muss schon sagen, für deutsche Verhältnisse, das muss ich schon sagen, ist recht „untypisch“ - da recht unkreativ. Aber ja, genau das findet sich vor einem auf dem Teller. Nudeln als Salat. Ist das für Sie liebe Leserinnen und Leser vielleicht das normalste, hat mich das zuerst etwas schockiert.
Denn meine erste Nudelsalat-Erfahrung habe ich ganz unvorbereitet gemacht, als ich das erste Mal in Deutschland einen solchen aufgetischt bekam. Ich dachte: „Aha, kommt jetzt noch was dazu? Was ist das? Ist das eine Hauptspeise?“ Aber nein, ich wurde eines besseren belehrt: Ohne Nudelsalat beginnt keine Feier, kein Grillen, sogar bei einer Party findet ein Nudelsalat seinen Platz auf dem Tisch.
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Aber: Was macht ein Nudelsalat denn mit Leuten? Sind sie davon besessen? Man könnte sich vorstellen, dass es nur ein allgemeines Rezept dafür gibt, das ist aber nicht so. Nudelsalat mit Wurst und Käse, Nudelsalat mit Thunfisch und Eiern, Nudelsalat mit Tomaten und Mozzarella und man kann noch ewig aufzählen, welche Zutaten man reinmachen kann. Nicht erfahrene und nicht vorbereitete ausländische Gäste können also einfach auf verschiedenste Arten schockiert sein.
Ja, man muss es einfach nochmal wiederholen: Statt Nudeln als eigene Beilage zu Fleisch zu zubereiten und dann einen Gemüsesalat dazu, mischen Deutsche Nudeln und Gemüse einfach zusammen. Hört sich merkwürdig an, aber es lohnt sich auf jeden Fall zu probieren, finde ich jetzt. Denn Nudelsalat schmeckt,- und das ist wichtigste!!!
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Glosse "Übrigens" Wie ich als Neubürgerin in Deutschland den Nudelsalat für mich entdeckte
Wie bitte? Nudeln als Salat? Elina Mandzyuk traute ihren Augen nicht, als sie das Gericht das erste Mal aufgetischt bekam. Doch es wurde eine besondere Freundschaft.