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Was im Juli auf Netflix, Prime, Disney+ und Co. läuft

Von 
Gebhard Hölzl
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Versucht in der Coming-of-Age-Geschichte „Love Life“ ihre Arbeit und ihr Liebesleben unter einen Hut zu bekommen: Darby Carter (Anna Kendrick). © HBO Max

Disney+ lässt im Juli die Muskeln spielen. Publikumslieblinge bringt das Mäuseimperium in Stellung, auch Superhelden werden nicht vergessen. Allen voran gilt es die „Schwarze Witwe“ Natasha Romanoff zu nennen. Gewohnt kampfstark erweist sich Scarlett Johansson als „Black Widow“. Mit ihren dunklen Seiten wird sie konfrontiert, gegen eine finstere Macht kämpft sie an, die alles versucht, sie zu Fall zu bringen. Ihrer Vergangenheit als Spionin muss sie sich unter Cate Shortlands Regie stellen, mit Verbindungen auseinandersetzen, die sie unterhielt, ehe sie zum „Avenger“-Team stieß. Ab dem 9. Juli kann man das Marvel-Spektakel mit VIP-Zugang streamen, besser ab dem 8. Juli auf großer Leinwand genießen.

Auf eine „Dschungel-Kreuzfahrt“, auf „Jungle Cruise“, nimmt einen Jaume Collet-Serra mit, inspiriert vom gleichnamigen Disneyland-Fahrgeschäft. Dwayne „The Rock“ Johnson als witziger Skipper und Emily Blunt als unerschrockene Forscherin schippern ab dem 30. respektive 29. Juli (Kinostart) auf einem kleinen Boot den Amazonas hinunter, müssen sich dabei wilder Tiere sowie bissiger Reptilien erwehren und bekommen es zudem mit übernatürlichen Kräften zu tun. Keine Frage, dass der populäre Ex-Wrestler all diesen Herausforderungen spielend trotzt.

DVD-/Blue-ray-Tipps

Batman: The Long Halloween, Teil 1 (WBHE; Blu-ray / VOD ab 8. Juli), finstere (Animations-)Zeiten für den Fledermausmann. Der mächtige Falcone-Clan terrorisiert Gotham City, ein rätselhafter Feiertagskiller sorgt für Angst und Schrecken.

Mortal Kombat (WBHE; Blu-ray / DVD ab 22. Juli), Kämpfer Cole Young (Lewis Tan) muss an seine Grenzen gehen und seine gewaltige arkane Kraft freisetzen, um seine Familie zu retten.

Resident Evil (Constantin Film Home Entertainment; Blu-ray ab 1. Juli), Milla Jovovich als Augenschmaus-Kampfmaschine. Alle sechs zwischen 2002 und 2016 entstandenen Teile sind bestens restauriert in 4K-Qualität erhältlich. 

Ein Wiedersehen gibt es ab dem 21. Juli mit „Scott & Huutsch“, in Form eines Serienremakes des gleichnamigen Tom-Hanks-Kinohits von 1989. Zwölf Folgen lang darf man sich über den gleichermaßen ordnungsliebenden wie verklemmten US-Marshall Scott Turner (Josh Peck) amüsieren, der eine sabbernde XXL-Bordeaux-Dogge erbt, die sich als idealer Partner bei der Verbrecherjagd entpuppt. Ein Vergnügen für Groß und Klein – wie die Disney+ Original Serie „Monster bei der Arbeit“ (ab 7. Juli).

Sechs Monate nach „Die Monster AG“ (2001) setzt die Handlung ein, ein Tag, nachdem das Kraftwerk von „Monsters, Incorporated“ begonnen hat, das Lachen von Kindern zu speichern, um die Stadt Monstropolis mit Energie zu versorgen. Dank der Entdeckung von Mike und Sulley, dass Lachen mehr Energie erzeugt als Schreien. Ein quietschbunter Spaß, wunderbar animiert, mit zig schrägen Figuren bevölkert. Und die Moral von der Geschichte: Es ist besser, ein „Scherzer“ als ein „Schrecker“ zu sein …

Die Teenager-Klientel hat man bei Starzplay im Visier. Um das „Liebesleben“, das „Love Life“, geht es ab dem 4. Juli zehn Folgen lang. Im Mittelpunkt der romantischen Komödie steht Darby Carter (Anna Kendrick), die Schöpfer Sam Boyd durch ihre Twen-Jahre begleitet. Sie versucht, unterstützt von ihren New Yorker WG-Mitbewohnern, ihre Arbeit und ihre amourösen Angelegenheiten unter einen Hut zu bekommen. Eine charmante Coming-of-Age-Story, vom ersten Schwarm bis hin zum Traumpartner. Ein Hindernislauf, bei dem die junge Frau unterschiedlichste Männer kennenlernt – und vor allem sich selbst.

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Ähnlich gelagerten Herzschmerz bietet „Eine Handvoll Worte“, ab dem 23. Juli bei Netflix. Auf dem Roman „The Last Letter From Your Lover“ von Jojo Moyes („Ein ganzes halbes Jahr“) fußt die wohlig-kitschige Romanze, die Regisseurin Augustine Frizzell in Szene gesetzt hat. Zwei Hauptstränge, in der Gegenwart und der Vergangenheit angesiedelt, werden miteinander verwoben. Ellie Haworth (Felicity Jones) entdeckt eine Reihe geheimer Liebesbriefe aus dem Jahr 1965 und beschließt, das Rätsel um die Verbindung zwischen der Industriellengattin Jennifer (Shailene Woodley) und dem Finanzjournalisten Anthony (Callum Turner) zu entschlüsseln. Dabei kommen sich sie und ihr liebenswerter Archivar (Nabhaan Rizwan), der ihr hilft, weitere Dokumente aufzuspüren, immer näher …

Disney+ zeigt Musikgeschichte

Eine härtere Gangart ist in „Power Book III: Raising Kanan“ (ab 18. Juli) von Showrunnerin Courtney Kemp und Produzent Curtis „50 Cent“ Jackson auf Starzplay angesagt. Die Crime-Serie spielt in South Jamaica, Queens im Jahr 1991 und ist das Prequel, die Vorgeschichte, zum langlebigen „Power“-Franchise. Vom Aufwachsen Kanan Starks (Mekai Curtis) wird berichtet. Als 15-jähriges Kind der Kokainhändlerin „Raq“ Thomas (Patina Miller) lernt man ihn kennen. Identität und Gewalt, Vermächtnis und Familie sind Thema. „Man erntet, was man sät“, lautet das Motto der ersten Staffel: Handlungen haben Konsequenzen, Verrat wird aufgedeckt, Sünden holen dich ein.

Als musikalisch passende Ergänzung zu letztgenanntem Kriminaldrama empfiehlt sich „Hip Hop Uncovered“, die sechs Episoden können ab 23. Juli auf Disney+ abgerufen werden. Unter anderem wird beleuchtet, wie die Gewalt in den Großstadtstraßen dazu beitrug, den Hip-Hop zu formen. 40 Jahre Musikhistorie werden aufgerollt, zu Wort kommen „Strippenzieher“, darunter Eugene Henley alias Big U oder der Rapper Trick-Trick, Mitglied der Hip-Hop-Band Goon Sqwad.

Freier Autor Gebhard Hölzl, Print-/TV-Journalist, Autor und Filmemacher.

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