Die Familie der am Mittwochabend überraschend verstorbenen Mannheimer Musikikone Joy Fleming hat gestern auf Nachfrage dieser Zeitung noch einmal betont, dass sie keine große, öffentliche Trauerfeier für die 72-Jährige plant: "Der Wunsch der Familie, ist es sie im engsten Kreise zu beerdigen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis", heißt es auf der Facebook-Seite der Sängerin. Ihr Manager und Ex-Ehemann Bernd Liebenow hatte die Beerdigungszeremonie für Montag "im kleinen Kreis" in Sinsheim-Hilsbach angekündigt.
Wunsch nach Joy-Fleming-Brücke
Da es bisher weder in Mannheim noch in Joy Flemings langjähriger Wahlheimat Sinsheim ein offizielles Kondolenzbuch gibt, lassen die trauernden Fans ihren Gefühlen in der Kommentarspalte unter der Todesmeldung des Managements auf Facebook freien Lauf - bis gestern Abend sammelten sich mehr als 2350 Beileidsbekundungen an. Ihren Tenor bringt der Beitrag von Heiko Vollmer auf den Punkt: "Es zerreißt mer's Herz, wenn isch daran denke muss, dass wer in Zukunft ohne Dei Wahnsinnsröhre, ohne Dei riesegroßes Herz, ohne Dei bodenständische Art und ohne Dei natürlisch g'wachsene Schlappgosch werde auskomme müsse."
Gerd Ehwald äußert einen bedenkenswerten Vorschlag: "Jetzt ist die ,Monnemer Brigg' endgültig die "Joy -Fleming-Brücke" - und ich würde mir für Dich und Deine Hinterbliebenen wünschen, wenn sie das auch ganz offiziell würde."
Aber auch Prominente wie Autor Linnford Nnoli ("Dein Herz war so groß wie Deine Stimme!"), Gitarrist Stephan Ullmann ("sie konnte die Menschen erreichen mit ihrer offenen, ehrlichen Art und traf ins Herz mit ihrer Stimme") oder Gesangskollegin Lou Hoffner ("Du wirst immer bei uns sein") verabschiedeten sich von Mannheims größter Stimme.
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