Sommerbühne der Alten Feuerwache

Wie Van Holzen in Mannheim in am Schmerzpunkt rocken

Die Ulmer Alternative-Rock-Band Van Holzen spielt auf Sommerbühne der Alten Feuerwache in Mannheim, wo das Trio mit unerhört dichtem, drangvollem Sound besticht

Von 
Martin Vögele
Lesedauer: 
Die Ulmer Alternative Rocker Van Holzen auf der Sommerbühne in Mannheim. © Martin Vögele

Mannheim. Die Drei ist eine magische Zahl in der Rockmusik. Wer es schafft, nur aus Gitarre, Bass und Schlagzeug einen Sound zu formen, zu dem nichts hinzuzufügen ist, der muss schon etwas von der Essenz des Rock verstehen, Stichwort: Nirvana oder Motörhead. Alle guten Dinge sind auch in Fall der Ulmer Alternative-Band Van Holzen drei - namentlich aufgeschlüsselt verbergen sich dahinter Sänger und Gitarrist Florian Kiesling, Bassist Jonas Schramm und Schlagzeuger Daniel Kotitschke, die bei ihrem Auftritt auf der Open-Air-Sommerbühne der Alten Feuerwache in Mannheim einen erstklassigen Auftritt absolvieren.

Wuchtige  Sound-Wälle, die unerhört dicht und drangvoll aus den Lautsprechern stürmen

Wobei der Sommer an sich nicht die Jahreszeit zu sein scheint, die dem schwarzgekleideten Trio aus der Seele spricht. Betrachtet man die Songs und ihre Texte, Stücke wie „Stich für Stich“ oder „s/w“, schaut und hört man eher ins Dunkle, in die abgründige Zerrissenheit des Lebens hinein, dort, wo die Schmerzpunkte des Seins zu spüren sind.

Eingekleidet wird das in wuchtige aufragende Sound-Wälle, die unerhört dicht und drangvoll aus den Lautsprechern stürmen. Man denkt dabei mit gutem Gefühl an den Düster-Punk einer Underground-Band wie Fliehende Stürme, an Alternative- und Garage-Rock-Gruppen wie Black Rebel Motorcycle Club oder an den Post Punk einer grandiosen Formation wie Die Nerven.
Drei Jahre datiert das dritte, bislang letzte Van-Holzen-Album „Aus der Ferne“ zurück. Derzeit arbeite das Trio, das hier mit „Süchtig“ auch einen neuen Song vorstellt, im Studio an neuem Material, berichtet Kiesling. Wenn das nicht gute Nachrichten sind!

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen