Punkt 1 von 2 Weihua Wang
Auf jeden Fall auch mehr Formate für die junge Generation. Ich nehme hier und dort schon positive Entwicklungen wahr. Aber dass man auch die jungen Menschen tatsächlich mitdenkt, auch migrantische Gruppen, einfach die gesamte Breite der Gesellschaft. Mein größtes Anliegen ist es, dass wir aktuell eine zu starke Betonung auf die Länder haben, die nicht mehr zeitgemäß ist. Jetzt leben wir in einer sehr vernetzten Welt, nicht nur in Deutschland, sondern international. Das heißt aber nicht, dass man die Regionalität komplett abschaffen sollte, sondern im Vergleich mehr zentralisiert, um schnell entscheiden zu können, und wo notwendig auch gerne regional anpasst.
Weihua Wang, Gründerin Start-up myBuddy
Punkt 1 von 2 Tilmann Pröllochs
Dass das, was Herr Gniffke heute gesagt hat, nämlich, dass die Kultur immens wichtig ist, gerade für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dass sich das tatsächlich umsetzt in Berichterstattung, in Kooperation. Und dass das, was unser Kerngeschäft ist – das Live-Produkt – über dieses Medium Rundfunk/Fernsehen optimal vermittelt werden kann. Ich fand den Hinweis, dass in Nachrichten in anderen Ländern häufiger über Kulturevents berichtet wird, spannend. Wobei der Trend ja auch schon im deutschen Nachrichtenfernsehen sichtbar ist. Ich glaube, dass es in den Zeiten der furchtbaren Nachrichten wichtig ist, dass es auch andere Nachrichten gibt.
Tilmann Pröllochs, Geschäftsführender Intendant am Nationaltheater Mannheim
Punkt 1 von 2 Christian Specht
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein wichtiger Pfeiler unserer Demokratie, weil er ein Garant ist für ausgewogenen, qualitätsvollen Journalismus, der insbesondere auch Minderheiten, Rand- und Nicht-Mainstream-Themen erschließt und bearbeitet. Er bildet auch die regionale Vielfalt ab und ist damit eine Klammer für unseren föderalen Bundesstaat. Der Zukunftsrat hat ja das Thema Regionalität nach vorne gestellt, und ich würde mir schon sehr wünschen, dass man nicht nur entlang von Landesgrenzen berichtet, sondern regionale Wirtschaftsräume – zum Beispiel wie die Metropolregion Rhein-Neckar – stärker abbildet und damit der Lebenswirklichkeit näher kommt.
Christian Specht, Mannheimer Oberbürgermeister
Punkt 1 von 2 Kirsten Korte
Neutralität in der Berichterstattung, die wir natürlich brauchen. Sachlich und neutral, so dass man sich eine Meinung bilden kann und nicht voreingenommen etwas be- oder verurteilt. Es verändert sich ja alles, wir nehmen alles ein bisschen digitaler wahr. Aber grundsätzlich ist das Thema, dass ich „on demand“ und relativ aktuell meine Nachrichten haben möchte. Und regional brauche ich den Bezug, der ist mir ganz wichtig. Also immer: Wie sind die Auswirkungen hier in der Region, wie spüren wir das, was bedeutet das für uns, für den Zusammenhalt. Gerade auch die aktuelle Diskussion – ich freue mich so, dass die Leute aufstehen für die Demokratie.
Kirsten Korte, Geschäftsführerin Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar
Punkt 1 von 2 Thorsten Riehle
Das Bekenntnis, dass es neben den Öffentlich-rechtlichen eine Riesenrelevanz hat, dass wir in unserem Land auch mit privaten Medien einen wichtigen Beitrag leisten müssen. Weil Qualitätsjournalismus nicht nur öffentlich-rechtlich gestaltet wird, sondern eben auch die Privaten dabei ein ganz wichtiger Punkt sind. Das ist auch ein Bollwerk gegen Rechtspopulismus, gegen Fake News, gegen alle möglichen Arten von Angriffen auf die Demokratie und deswegen notwendig. Und wir müssen uns zwingend dazu austauschen, wie wir gesamtgesellschaftlich auch Private unterstützen und fördern können. Und dieses Bekenntnis, das habe ich heute Abend vermisst.
Thorsten Riehle, designierter Mannheimer Kulturbürgermeister