Schwetzingen. Ungeahnte Töne bei Musik im Park, erstaunlich Indie-mäßig, relativ jung: Am Freitag, 4. August, ist die 2010 gegründete britische Band Bastille um Frontmann Dan Smith zu hören und konzentriert sich auf ihr Debütalbum „Bad Blood“, das vor zehn Jahren erschienen ist. Der "MM" hat vorab mit dem Drummer Christopher Wood gesprochen.
Ihr neues Album heißt „Give Me The Future“. Was verbirgt sich hinter dem Titel?
Christopher Wood: „Give Me The Future“ beschäftigt sich mit unserer Beziehung zu Technologie, im Guten wie im Schlechten, und damit, wie sie unser Leben formt. Außerdem - und das ist noch wichtiger - geht es darum, wie diese Technologie die Art und Weise beeinflusst, in der wir mit anderen Menschen interagieren, auch mit Blick darauf, was im „Metaverse“ oder Traumwelten möglich sein könnte.
Zum Konzert von Bastille
- Bastille ist eine britische Indie-Rockband aus England. Sie spielt am Freitag, 4. August, 19.30 Uhr, 59,90 Euro (Stehplatz) und 99,90 Euro (VIP-Upgrade).
- Die Mitglieder: Dan Smith (Gesang), Kyle Jonathan Simmons (Keyboard), Will Farquarson (Bass) und Christopher „Woody“ Wood (Schlagzeug, Beigesang).
- Die Band ist nach dem 14. Juli benannt. An diesem Tag wird in Frankreich der Nationalfeiertag zur Erinnerung an den Sturm auf die Bastille gefeiert. vas
Wie haben sich Musikstil und die Themen von Bastille seit Ihrem Debütalbum von 2013 verändert?
Wood: Ich denke, dass wir über die Jahre in vielen Genres zu Hause waren. In manchen Phasen waren wir gitarrenlastiger, in anderen waren wir eher von elektronischer Musik geprägt. Ich mag die Vorstellung, dass wir mit der Zeit reifer geworden sind, aber wir schreiben grundsätzlich eher Lieder über andere Menschen und deren Situationen als Autobiographisches.
Wie sehr können Sie sich noch mit Ihren alten Liedern identifizieren?
Wood: Größtenteils spiegeln die Songs uns immer noch als Menschen wider, finde ich. Man kann Alben als Momentaufnahmen betrachten, die darstellen, wo wir zu einem bestimmten Zeitpunkt als Freunde und als Band standen und dadurch kann man immer noch eine Beziehung dazu aufbauen, wie wir einmal waren. Und glücklicherweise mag ich unsere meisten Songs auch immer noch!
Newsletter "Guten Morgen Mannheim!" - kostenlos registrieren
Wie haben sich Bastille-Konzerte seit der Zeit Ihres ersten Albums verändert?
Wood: Ich denke, wir sind heute definitiv selbstbewusster in unserem Auftreten. Außerdem haben wir deutlich mehr Songs zur Verfügung. Dadurch können wir unser Programm in kleine Kapitel einteilen, zum Beispiel einen eher gut gelaunten Abschnitt, einen mit mehr Gitarren oder einen elektronischeren. Wir versuchen mittlerweile, definitiv eher eine Show als „nur“ einen Auftritt aus den Konzerten zu machen.
Wie viel „Bad Blood“ kann Schwetzingen erwarten?
Wood: Alles davon! Wir spielen das Album seit einer Weile in voller Länge, was wir vorher noch nie wirklich getan hatten. Das macht großen Spaß.
Wie gefällt es Ihnen denn, in Deutschland zu spielen?
Wood: Unser Publikum in Deutschland war immer extrem laut und wir haben uns stets sehr willkommen gefühlt. Wir haben jedes Mal unheimlich Spaß dort. Ich bin aber auch ein bisschen befangen, weil meine Frau aus Hamburg kommt und ich somit eine starke familiäre Bindung nach Deutschland habe.
Freuen Sie sich darauf, in der besonderen Atmosphäre des Schwetzinger Schlossgartens aufzutreten?
Wood: Wir freuen uns sehr! Wir hatten das Glück, schon im Vereinigten Königreich an einigen spektakulären Orten auftreten zu können, also erwarte ich nun auch Großes von unseren deutschen Freunden.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/kultur_artikel,-kultur-vor-musik-im-park-in-schwetzingen-bastille-im-interview-_arid,2112092.html