Film- und Theaterschauspieler Hans von Borsody ist tot. Er starb am Montag in seinem Wohnhaus in Kiel, wie seine Agentur gestern mitteilte. Borsody wurde 84 Jahre alt. Als Detektiv "Cliff Dexter" zog er in den 60ern Millionen TV-Zuschauer in seinen Bann. Später begeisterte er als Urfaust oder Cyrano de Bergerac auf Theaterbühnen und war im Kriegsdrama "Die Brücke von Arnheim" zu sehen. In seiner jahrzehntelangen Karriere ließ der gebürtige Wiener sich nie auf bestimmte Rollen festlegen.
Hans von Borsody wurde am 20. September 1929 geboren. Seine Eltern waren der Filmregisseur Eduard von Borsody und die klassische Musikerin Maria Hochreiter. Schon früh kam Borsody daher mit dem Filmgeschäft in Berührung. Auf Wunsch seines Vaters begann er zunächst jedoch eine Fotoausbildung. Von 1950 bis 1952 absolvierte er ein Schauspielstudium am Wiener Max-Reinhardt-Seminar. Borsody stand später auf Bühnen in zahlreichen Städten wie München, Wien, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin und Hamburg.
Lebensrolle Cyrano
Dank seiner ersten Filmrollen als Liebhaber, jugendlicher Held und Naturbursche machte von Borsody sich schnell einen Namen. Später folgten Auftritte in Fernsehserien wie "Forsthaus Falkenau" oder "Klinik unter Palmen". Seine "Lebensrolle" aber war der Cyrano von Bergerac, den Borsody in Wien und Andernach spielte. "Von dieser Rolle hatte ich schon während meines Studiums geträumt." Borsody hinterlässt seine Ehefrau Karin und die Töchter Suzanne und Cosima. Suzanne von Borsody, die aus seiner ersten Ehe mit der in diesem Jahr gestorbenen Schauspielerin Rosemarie Fendel hervorging, ist eine preisgekrönte Darstellerin. dpa
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