„Das ist so hervorragend und toll, ich bin so dankbar, dass wir hierher kommen durften“, schwärmt Achim Weizel, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Nationaltheaters, am Ende einer für ihn sowie die zahlreichen Besucher beglückenden Stunde. Einmal im Jahr sind die Freunde und Förderer des NTM in der Reihe „Begegnung“ Gast bei Tanz-Intendant Stephan Thoss und dem NTM-Ensemble in Käfertal. Es ist der Besuch bei guten Freunden.
Nicht nur für das leibliche Wohl der Gäste ist bestens gesorgt. Auch künstlerisch hat das Ensemble ein Verwöhnprogramm aufgelegt. So konnte jeder Besucher eine CD mit seiner Lieblingsmusik mitbringen. Aus den Musikträgern werden zwei ausgelost, die das Ensemble tänzerisch umsetzt.
Während ein Teil der Tänzer in zwei Gruppen in einer Art Speed-Choreografie die ausgewählten Stücke einstudiert, verkürzen die anderen dem wartenden Publikum die Zeit mit Einblicken in die laufenden Produktionen. „Evolution“ etwa, in der Stephan Thoss humorvoll mit „bellulus“ berühmte Opernarien tanzen lässt. Den Anfang macht Lorenzo Angelini. „’O sole mio“ ist zwar keine Arie im klassischen Sinn. Mit seinem Tanz zu dem neapolitanischen Volkslied spiegelt er in unvergleichlicher Weise die Seele Italiens wider. Auch die folgenden Passagen aus „Der Tod und das Mädchen“ mit Chiara Dal Borgo sowie des kürzlich nach Oscar Wilde in der Choreografie von Felix Landerer uraufgeführten „Dorian“ mit Saori Ando, Silvia Cassata und Paloma Galiana Moscardó, sind ein Augenschmaus.
Publikum wünscht sich Musik
Dann gibt es die im Stegreif einstudierte Wunschmusik. Zoulfia Choniiazowa bringt mit drei Paaren Pueblo Nuevo (Buena Vista Social Club) auf die Tanzfläche. Dafür gibt es viel Applaus. Der wird noch gesteigert, als Stephan Thoss und sein Team mit einem Auszug aus „Der Karneval der Tiere“ (Camille Saint-Saëns) gefiederte und fellige Kreaturen zum Leben erweckt. Bravo, Bravissimo für einen unvergesslichen Abend.
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